Volkswagen Konzern zurück in der Gewinnzone
• Konzernumsatz übertrifft eigene Erwartungen und steigt um 4,0 Mrd. Euroauf 217,3 Mrd. Euro
• Operatives Konzernergebnis vor Sondereinflüssen erreicht 14,6 Mrd. Euro
• Operative Rendite legt ebenfalls zu
• Negative Sondereinflüsse aus bereits bekannten Risiken in Höhevon insgesamt 7,5 Mrd. Euro – davon 6,4 Mrd. Euro für die Dieselthematik
• Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile bei 27,2 Mrd. Euro
• Dividendenvorschlag: 2,00 Euro je Stamm- und 2,06 Euro je Vorzugsaktie
Der Volkswagen Konzern kommt bei der Bewältigung der Dieselkrise voran: Im Jahr 2016 hat sich das Unternehmen im operativen Geschäft sehr robust gezeigt – obwohl das Ergebnis erneut durch negative Sondereinflüsse belastet wurde. Vor Sondereinflüssen übertraf der Konzern seine ursprünglichen Prognosen. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 stieg um 4,0 Milliarden auf 217,3 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis, das im Vorjahr durch das Dieselthema ins Minus gerutscht war, lag mit 7,1 Milliarden Euro wieder deutlich in der Gewinnzone. Vor Sondereinflüssen erreichte das Operative Konzernergebnis seinen bisher höchsten Wert und lag mit 14,6 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (plus 14 Prozent), die operative Rendite stieg auf 6,7 (6,0) Prozent.
Zudem zeigt die eingeleitete Neuausrichtung des Konzerns bereits spürbare Erfolge. „Das abgelaufene Geschäftsjahr hat uns vor sehr große Herausforderungen gestellt, dennoch hat der Konzern trotz Krise eine Bestleistung im operativen Geschäft abgeliefert“, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Müller heute in Wolfsburg. „Die Zahlen zeigen: Volkswagen ist sehr robust aufgestellt, operativ und finanziell. Das gibt uns Zuversicht für die Zukunft.“ Und weiter: „Die neue Konzernstruktur mit mehr dezentraler Verantwortung stärkt unsere Marken und Regionen und erhöht die Kundennähe. Wir werden schneller, fokussierter und effizienter. Damit können wir die Stärken und Synergiepotenziale unseres Mehrmarkenkonzerns sehr viel gezielter nutzen.“
Trotz weiterer Herausforderungen aus der Dieselthematik und der anhaltend schwierigen Lage auf Märkten wie Brasilien und Russland konnte der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 10,3 Millionen Fahrzeuge weltweit an Kunden ausliefern. Damit wurde für 2016 sowohl das angestrebte Ziel als auch eine neue Bestmarke erreicht. Dazu verhalfen vor allem Zuwächse in den west- und zentraleuropäischen Märkten sowie im Raum Asien-Pazifik. Mixverbesserungen sowie das starke Finanzdienstleistungsgeschäft sorgten im Wesentlichen für die Zunahme der Konzern-Umsatzerlöse (plus 1,9 Prozent) und konnten negative Wechselkurseffekte sowie Absatzrückgänge in einigen Regionen mehr als ausgleichen. Das Ergebnis der chinesischen Joint Ventures war im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartungsgemäß leicht rückläufig. Im Umsatz und Operativen Ergebnis des Konzerns ist das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten, da es At Equity im Finanzergebnis bilanziert wird.
2016 fiel das Konzernergebnis sowohl vor als auch nach Steuern mit 7,3 Milliarden bzw. mit 5,4 Milliarden Euro wieder deutlich positiv aus. Und die Finanzlage präsentiert sich weiterhin robust: Die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile lag zum Jahresende mit 27,2 Milliarden Euro um 2,7 Milliarden über dem Vorjahreswert. Von den Sondereinflüssen aus bereits bekannten Risiken entfiel im Berichtsjahr der größte Anteil (6,4 Milliarden Euro) auf die Dieselthematik, insbesondere zur Absicherung von Rechtsrisiken.
„Trotz der Belastungen und Herausforderungen durch die Dieselkrise können wir mit dem Geschäftsverlauf und der wirtschaftlichen Lage des Konzerns insgesamt zufrieden sein“, kommentierte Finanzvorstand Frank Witter den Jahresabschluss. „Ich bin zuversichtlich, dass der Volkswagen Konzern die aktuellen Herausforderungen meistern wird. Wir müssen in allen Geschäftsbereichen mit großer Disziplin unsere gesetzten Ziele erreichen, um dann in den kommenden Jahren wieder auf der Erfolgsspur zu sein.“
Konzernchef Müller betonte, dass der Konzern mit seinem Zukunftsprogramm „TOGETHER – Strategie 2025“ den Themen Umweltschutz, Sicherheit und gesellschaftliche Verantwortung eine herausragende Bedeutung beimesse. „Das Engagement und die hohe Fachkompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis dafür, den Transformationsprozess zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität erfolgreich zu gestalten“, so Müller.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,00 (Vorjahr: 0,11) Euro je Stammaktie und 2,06 (0,17) Euro je Vorzugsaktie vorschlagen.
Aussichten für das Jahr 2017
Der Volkswagen Konzern geht davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2017 leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Die höchsten Zuwachsraten erwarten wir in den aufstrebenden Wirtschaftsnationen Asiens.
Wir rechnen damit, dass sich die Pkw-Märkte im Jahr 2017 in den einzelnen Regionen uneinheitlich entwickeln werden. Die weltweite Nachfrage nach Neufahrzeugen wird insgesamt voraussichtlich langsamer steigen als im Berichtsjahr.
Wir erwarten, dass 2017 die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns bei anhaltend herausfordernden Marktbedingungen das Vorjahresvolumen moderat übertreffen werden. Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus der konjunkturellen Entwicklung, einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld, volatilen Wechselkursverläufen sowie der Dieselthematik.
Wir gehen davon aus, dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns, des Bereichs Pkw und des Bereichs Nutzfahrzeuge im Jahr 2017 um bis zu 4 Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das Operative Ergebnis des Konzerns rechnen wir 2017 mit einer operativen Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent.
Die Jahrespresse- und Investorenkonferenz findet am 14. März 2017 in Wolfsburg statt.
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