Erster Matchball in Belgien: Porsche hat Weltmeisterschaft im Visier

Vorschau, World Endurance Championship WEC, 7. Lauf in Spa-Francorchamps, Belgien

Porsche hat beim siebten Saisonlauf der FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa-Francorchamps (Belgien) einen ersten Matchball. Die Werksmannschaft aus Weissach kann sich bereits ein Rennen vor dem Ende der WEC Super Season 2018/2019 die Herstellermeisterschaft sichern. Zwei rund 510 PS starke Porsche 911 RSR starten in den Wettbewerb gegen die Fahrzeuge der Mitbewerber Aston Martin, BMW, Ford und Ferrari. Das Sechsstundenrennen am 4. Mai ist bereits der zweite Belgien-Auftritt der WEC in der laufenden Saison. Im Vorjahr hatte an gleicher Stelle der Auftakt der Super Season stattgefunden. Damals waren die beiden Werksautos auf die Plätze zwei und vier gefahren.

Das Rennen

Der 7,004 Kilometer lange Rennkurs unweit der deutschen Grenze hat eine lange Tradition. Nicht nur aus der Formel 1, sondern auch aus der reichhaltigen Historie des Sportwagensports sind den Fans viele spannende und spektakuläre Rennen in Erinnerung geblieben. Die „Ardennen-Achterbahn“, wie der Circuit de Spa-Francorchamps aufgrund der großen Höhenunterschiede oft genannt wird, umfasst 21 Kurven. Die schnellen Streckenabschnitte wie Eau Rouge und Blanchimont sind ebenso berühmt wie die enge Haarnadelkurve La Source.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 gehen die Sebring-Sieger Gianmaria Bruni (Italien) und Richard Lietz (Österreich) ins Rennen. Das Duo belegt nach sieben von acht Saisonläufen den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft. Besser platziert sind nur die Markenkollegen Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) im baugleichen Fahrzeug mit der Startnummer 92. Die Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2018 sowie des Sechsstundenrennens in Fuji (Japan) haben in der Weltmeisterschaft einen Vorsprung von 25 Zählern auf die Kollegen aus dem Porsche-Werksfahrerkader.

Die Kundenteams

In der Klasse GTE-Am setzen drei Porsche-Kundenteams insgesamt vier 911 RSR ein. Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), der Amerikaner Patrick Lindsey und Egidio Perfetti aus Norwegen fahren für Project 1. Das Trio im Auto mit der Startnummer 56 führt die Fahrerwertung in der GTE-Am-Kategorie an und könnte ebenfalls vorzeitig den Titel einfahren. Zudem ist die Mannschaft aus dem norddeutschen Lohne auf Kurs zum Gewinn der Teammeisterschaft. Bei Gulf Racing (Startnummer 86) fahren Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich) und die beiden Briten Michael Wainwright und Benjamin Barker. Dempsey Proton Racing setzt zwei Porsche 911 RSR ein. In der Nummer 77 wollen Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien), Christian Ried (Schöneburg) und Riccardo Pera (Italien) ihren guten Lauf fortsetzen. Die Fahrercrew hatte die vergangenen beiden Rennen in Schanghai (China) und Sebring (USA) gewonnen. Porsche 
Young Professional Matteo Cairoli (Italien) wechselt sich am Steuer des 911 RSR Nummer 88 mit dem italienischen Vater-Sohn-Gespann Gianluca und Giorgio Roda ab.

Der Porsche 911 RSR

Der Porsche 911 RSR feierte 2017 in Silverstone sein Debüt in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. In der laufenden Super Season 2018/2019 belegte der Rennwagen aus Weissach in Le Mans die ersten beiden Plätze in der Kategorie GTE-Pro und holte den Klassensieg in der GTE-Am. Der wassergekühlte Vierliter-Boxermotor basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 und leistet je nach Restriktor rund 510 PS. In Le Mans gingen die Startnummern 91 und 92 im Jahr 2018 in historischen Sonderdesigns an den Start.

Die Zeiten

Das Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps beginnt am Samstag, den 4. Mai 2019, um 13:30 Uhr Ortszeit.

Das Rennen in TV und Internet

Der siebte Saisonlauf in Spa-Francorchamps ist als kostenloser Livestream von 13:00 bis 20:00 Uhr auf www.sport1.de zu sehen. Sport 1 überträgt zudem von 14:30 bis 14:45 Uhr sowie von 16:10 bis 20:00 Uhr live im Free-TV. Eurosport zeigt die Startphase von 13:15 bis 14:45 Uhr (Eurosport 2) und ist zwischen 18:30 und 19:55 Uhr (Eurosport 1) live dabei. Von 13:30 bis 19:30 Uhr wird das gesamte Rennen im bezahlpflichtigen Eurosport Player gezeigt. Der Pay-TV-Sender Motorsport.TV bietet Liveübertragungen von Qualifying und Rennen an. Die FIA WEC App liefert gegen Gebühr den kompletten Lauf als Livestream plus aktueller Zeitnahme.

Stimmen zum Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Nach drei titelreichen Jahren in der LMP1-Klasse könnte sich nun sofort die nächste Weltmeisterschaft mit unserem Porsche 911 RSR anschließen. Die großartigen Ergebnisse in der wettbewerbsstarken GT-Kategorie in den vergangenen Monaten ermöglichen uns, bereits in Spa den Herstellertitel sicherstellen zu können. Es wäre ein Traum, wenn uns dies gelingen würde und wir anschließend bei einem Duell unserer beiden Fahrerduos in Le Mans um die Krone in der Fahrer-WM mitfiebern dürften.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Wir schwimmen nach unseren letzten Siegen bei den Rennen der IMSA-Serie und der WEC in Sebring auf einer Welle des Erfolgs. Aber wir lassen uns dadurch nicht von unserer bewährten Linie abringen. Akribische Vorbereitung, optimale Teamarbeit und fehlerfreie fahrerische Leistungen werden auch in Spa der Schlüssel zum Erfolg sein. Beim Saisonauftakt in Belgien haben wir den Sieg als Zweiter ganz knapp verpasst. Wir haben in Spa-Francorchamps noch eine Rechnung offen, die wir nun begleichen möchten.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Die Strecke von Spa-Francorchamps gehört zu meinen absoluten Favoriten im Kalender der WEC Super Season. Für uns Fahrer bietet der Kurs ganz besondere Herausforderungen, die ‚Ardennen-Achterbahn’ ist mit nichts zu vergleichen. Wir haben für das kommende Rennen einen klaren Auftrag: vorzeitiger Gewinn der Hersteller-Weltmeisterschaft für Porsche. Wir werden alles dransetzen, dieses Ziel zu erreichen. Nach unserem Sieg in Sebring sind wir bester Dinge.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Nach dem Erfolg in Florida gibt es für uns ein großes Ziel: Sieg in Spa-Francorchamps. Wir würden damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf der einen Seite wäre Porsche auf dem Weg zum WM-Titel damit geholfen, auf der anderen Seite hätten Gimmi und ich somit noch Chancen, uns im großen Finale in Le Mans vielleicht die Fahrerweltmeisterschaft zu sichern. Wir würden es gern bis zum letzten Meter offen gestalten.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Die Tatsache, dass wir in dieser Saison nun zum zweiten Mal unter komplett gleichen Voraussetzungen auf die Strecke von Spa kommen, macht es ganz besonders – so etwas passiert sonst eigentlich nie. Wir wissen sehr genau, wo wir im Vergleich zum Wettbewerb stehen. Für den vorzeitigen Gewinn des Herstellertitels sollte ein solides Resultat schon ausreichen, aber das reicht uns Piloten nicht. Wir wollen siegen, um in der Fahrer-WM einen weiteren Schritt zu machen.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Beim Saisonstart 2018 in Spa haben wir hart gegen Ford und Ferrari gekämpft. Nun ist der Wettbewerb noch intensiver, weil auch die anderen Hersteller im Verlauf der vergangenen Monate ins Spitzenfeld aufgerückt sind. Es wird ein extrem enges Rennen. Wir sind aber optimal aufgestellt. Der Porsche 911 RSR ist ausgereift, das Team perfekt eingespielt. Wir werden auch in diesem Jahr in Spa um den Sieg mitfahren.“

Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #56): „Nach dem ereignisreichen Wochenende in Sebring freue ich mich auf unser ‚WEC-Heimrennen’. Hoffentlich wird das Wochenende in Belgien etwas weniger turbulent als jenes zuletzt in den USA. Dort mussten wir in Rekordtempo ein neues Auto aufbauen, sind im Rennen aber dennoch aufs Podium gefahren. Es ist immer wieder schön, in Spa zu fahren. Vor allem mit einem Auto wie dem Porsche 911 RSR, das über ordentlich Abtrieb verfügt. So macht die Strecke umso mehr Spaß.“

Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Im Mai 2018 ist die WEC Super Season in Spa gestartet, ein Jahr später fahren wir wieder dort und es ist immer noch die gleiche Saison. Sowas habe ich noch nie erlebt. Richtig gut fühlt es sich an, mit dem Porsche 911 RSR durch die schnellen Passagen wir Eau Rouge oder Blanchimont zu fahren. Das ist ein wahrer Genuss für einen Rennfahrer. Unseren Erfolgen in Shanghai und Sebring wollen wir nun einen dritten folgen lassen, um in der Meisterschaft noch weiter voranzukommen.“

Thomas Preining (Porsche 911 RSR #86): „Beim vergangenen Rennen in Sebring hatten wir eine tolle Balance im Auto. Wir haben beim Setup erhebliche Fortschritte gemacht, daher freue ich mich sehr auf das kommende Rennen in Spa. Die Strecke ist zwar ganz anders als jene in Sebring, aber unsere neuesten Erkenntnisse werden uns sicher helfen. Ich rechne mit einem sehr engen und spektakulären Rennen. Ich hoffe sehr, dass ein Porsche-Kundenteam die GTE-Am-Klasse gewinnen wird.“

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #88): „Wie alle anderen Fahrer mag auch ich die Strecke in Spa ganz besonders gern. Wenn du dort das notwendige Vertrauen ins Auto hast, dann wird die Fahrt zu einem richtigen Erlebnis. Der Porsche 911 RSR vermittelt genau das Gefühl, das man braucht, um mit hohem Tempo durch Eau Rouge zu jagen. Meine beiden Teamkollegen kennen die Strecke sehr gut. Einem guten Ergebnis steht also nichts im Wege.“

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC

In der seit 2012 ausgetragenen Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) nehmen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen teil: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie treten gemeinsam in einem Rennen an, die Wertung erfolgt getrennt. Das Porsche-Werksteam startet in der Klasse GTE-Pro, während die Kundenteams Dempsey Proton Racing, Project 1 und Gulf Racing in der Kategorie GTE-Am um Siege kämpfen.

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