Die besten Porsche-Artcars aller Zeiten

Vom rockigen Porsche 356 bis zum farbenprächtigen Taycan: Die beliebtesten Porsche Artcars der vergangenen Jahre und die kreativen Köpfe dahinter im Überblick.

Ist ein Porsche die ultimative Leinwand? Für die hier vorgestellten innovativen Künstler scheint das mit Sicherheit der Fall zu sein. Nach der kürzlich erfolgten Präsentation des 968 L’ART vor wenigen Wochen bietet Anlass, einen Blick auf die besten Beispiele von Porsche Artcars zu werfen – diese reichen vom Taycan über eine farbenfrohe Auswahl von 911-Modellen bis hin zum 356. Eines haben alle gemeinsam: Es braucht weit mehr als eine frische Lackierung, um die Fahrzeuge zu absoluten Hinguckern der Automobil-Kunst zu machen.

968 L’ART by L’Art de L’Automobile

Der 968 L’ART hatte seinen ersten Auftritt 2021 auf der Paris Fashion Week

Dieser außergewöhnlich umgestaltete Sportwagen ist eine Schöpfung von Arthur Kar, Gründer von L’Art de L’Automobile. Das Artcar verkörpert die Verbindung zwischen Autos sowie Mode und transportiert den Retrolook in die heutige Zeit, inspiriert von der Liebe des Designteams zu Klassikern. Es wurden nicht nur das Dach entfernt und die Scheinwerfer mit Chrom betont, sondern auch Recaro-Sitze mit Leder in der Farbe der Außenlackierung sowie eine speziell designte Audioanlage von Bose eingebaut. Der 968 L’ART erwacht in der spektakulären Farbe Perlcolor zum Leben. Abhängig vom Betrachtungswinkel zeigen sich drei weitere Farbtöne, die ihm einen geheimnisvollen Anschein geben. TAG Heuer kreierte eine passende Armbanduhr als Accessoire zu diesem einmaligen Automobil.

996 Swan by Chris Labrooy

Der Schwan gilt in China als Glückssymbol

Porsche hat dem schottischen Digitalkünstler Chris Labrooy die Möglichkeit geboten, erstmals eines seiner digitalen Kunstwerke in die reale Welt zu transportieren. Das Ergebnis ist der 996 Schwan, der für das Jubiläum „20 Jahre Porsche in China“ konzipiert wurde. Der Porsche 911 des Typs 996 war das erste Fahrzeug, das vor zwei Jahrzehnten in China verkauft wurde. Der Schwan steht im Reich der Mitte für Glück. Den ersten öffentlichen Auftritt hatte das Kunstwerk Anfang November 2021 in Shanghai. In den kommenden Wochen wird das Artcar noch weitere Auftritte haben.

911 Carrera by Nelson Makamo

Makamo bemalte die in leuchtenden Farben gehaltenen Elemente seines 911 von Hand

Schon als Kind hatte der berühmte südafrikanischen Künstler Nelson Makamo davon geträumt, die Schlüssel von einem Porsche in der Hand zu halten. Jahre später bestellte er seinen allerersten Porsche in der Absicht, ihn per Hand mit verschiedenen Elementen zu bemalen – vom hinteren Stoßfänger bis zu den Sitz-Formteilen, inneren Türverkleidungen und Seitenspiegelabdeckungen. Schaut man genau hin, entdeckt man die drei Buchstaben „Mma“ in der linken Türverkleidung, das Wort für „Mutter“ in seiner Muttersprache Sepedi. Mit seinem Artcar repräsentiert Makamo bedeutende Menschen, denen er auf seinem Weg begegnete. Das Meisterstück verkörpert aber auch seine Hoffnung, dass sein Werk die Fantasie von Kindern auf dem gesamten afrikanischen Kontinent anregt.

Taycan Art Car by Richard Phillips

Von Elektro-Power zu Flower-Power mit dem markanten Artcar von Richard Phillips

Der renommierte amerikanische Künstler Richard Phillips hat seine Vision in einer kunstvollen zweiten Haut für einen Porsche Taycan 4S verwirklicht. Das Kunstwerk erwachte in Zürich zum Leben, wo es im Dezember 2020 im Pop-up-Restaurant Leuehof in einer Live-Aktion entstand. Um das Meisterstück zu schaffen, verwendete Phillips sein Gemälde „Queen of the Night“ von 2010 und gestaltete die Karosserie von der Motorhaube bis zum Heck mit einem üppigen floralen Arrangement. Angeregt von der Schönheit der Natur und der geschwungenen Silhouette des Sportwagens gelang es Phillips, dem vollelektrischen Taycan eine natürliche Note zu verleihen. Das Artcar wurde im Frühjahr 2021 für einen guten Zweck versteigert. Der gesamte Erlös wurde an die Suisseculture Sociale gespendet, eine gemeinnützige Organisation, die unter der Pandemie leidende Künstler unterstützt.

Taycan with Artwork by Dale Chihuly

Der florale Taycan elektrisierte die berühmten Gardens by the Bay in Singapur

2021 entstand ein weiteres elektrisierendes Kunstobjekt: Die Oase der Gardens by the Bay in Singapur beherbergt nicht nur eine breit gefächerte Sammlung von mehr als 1,5 Millionen Pflanzen, sondern wurde auch zum vorübergehenden Zuhause eines Porsche Taycan. Mit Porsche Asia Pacific als Automobil-Partner für die Ausstellung „Glass in Bloom“ des amerikanischen Glaskünstlers Dale Chihuly erfuhren die Besucher, dass ein Sportwagen weit mehr als das Streben nach Geschwindigkeit verkörpert. Gehüllt in ein nicht zu übersehendes Gewand aus Chihulys Serie „Persians“, das aus stark leuchtenden Blumen in verschiedenen Farben besteht, konnte sich das Artcar in seiner auf einem Sockel vor dem futuristischen Hintergrund des SG50 Lattice – einem preisgekrönten Pavillon, der zeigt, wie innovative und nachhaltige Architektur der Zukunft aussehen könnte – gut behaupten.

Taycan Artcar by SUMO!

Der Farbverlauf soll die optische Illusion einer Rakete erzeugen, die in die Erdatmosphäre zurückkehrt

Anlässlich der Eröffnung des Porsche-Zentrums Roost beschloss Porsche of Losch Luxembourg in Zusammenarbeit mit dem renommierten luxemburgischen Künstler SUMO! ein einzigartiges Kunstwerk zum Thema „Zukunft“ zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit dem Team des Porsche-Zentrums wurde das Fahrzeug zunächst komplett zerlegt. Anschließend wurden die Einzelteile an einen unbekannten Ort transportiert, wo SUMO! seine Arbeit beginnen konnte. Mehr als fünf Monate waren nötig, um das Projekt zu vollenden. Das Interieur, die Innenseite der Türen, die Felgen und die Schlüssel des Wagens wurden ebenfalls bemalt. Das Artcar wird nun bei diversen Events weltweit ausgestellt.

Taycan Artcars by Megan Claire Keho und Rei Misiri

Die beiden Artcars entstanden in nur zwei Stunden vor einem Live-Publikum

In einer noch nie da gewesenen Runde der Art Battle Canada 2021 wurden zwei hochkarätige Talente der modernen urbanen Kunst dazu eingeladen, einzigartige Designs für den Porsche Taycan zu kreieren. Und das vor einem Live-Publikum – direkt auf dem Auto. Am Ende des nur zweistündigen Wettbewerbs setzte sich Rei Misiri mit seiner Interpretation von „verschiedenen Kulturen und ästhetischen Elementen aus der Natur“ auf dem schwarzen Taycan gegen Megan Claire Keho durch, die das weiße Modell bemalte. Nach dem „Art Battle“ wurden die Fahrzeuge für Pressefahrten und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.

Janis Joplin’s 356 C by Dave Richards

Tagesausflug: Janis Joplins berühmter 356 SC ist eines der ersten Beispiele für ein Porsche Artcar

Zwar sang Rocklegende Janis Joplin „Oh Lord, won´t you buy me a Mercedes-Benz“, jedoch besaß sie selbst einen Porsche 356. Sie kaufte den Wagen 1968 in Delphingrau – eine der gerade einmal neun Farben, die damals verfügbar waren – und nutzte ihn als Alltagsfahrzeug. Ihre Fans erkannten das Automobil bald als ihren engsten Begleiter. 

Den 1964 356 SC als farbenfroh zu bezeichnen, ist schon fast ein Understatement. Janis zahlte ihrem Roadie David Richards 500 Dollar, damit er die Geschichte des Universums in nahezu jedem möglichen Farbton auf dem Wagen darstellte. Teile dieser Geschichte umfassten ihre Band Big Brother and the Holding Company, die Landschaften Kaliforniens, das Auge Gottes, einen Steinbock, Totenschädel, Pilze und noch sehr viel mehr. Im Ergebnis entstand ein Wagen, der Aufmerksamkeit verlangt. Fans klemmten sogar Botschaften an die Eigentümerin unter die Scheibenwischer, bis er 1969 gestohlen wurde. Der Dieb versuchte, seine Tat zu vertuschen, indem er die charakteristische Bemalung übersprühte. Dabei wurde er von der Polizei erwischt.
Zum Glück konnte Richards die Übermalung ohne größere Beschädigungen entfernen. Unglücklicherweise starb Joplin 1970 im Alter von nur 27 Jahren, nur zwei Jahre nach dem Kauf ihres Porsche. Dieser gelangte schließlich in die Hände ihrer Geschwister. Ihr Bruder Michael lackierte ihn wieder in seiner ursprünglichen Farbe Delphingrau, da die individuelle Lackierung unterdessen heruntergekommen war. In den 1990er-Jahren traf man dann die Entscheidung, ihn wieder in seinem Glanz erstrahlen zu lassen: Ihre Familie beauftragte die Künstlerinnen Jana Mitchell und Amber Owen, die originale Übermalung wiederherzustellen. Nachdem der Wagen jahrzehntelang die Runde durch verschiedene Museen gemacht hatte, versteigerten ihre Geschwister ihn schließlich, um im Namen ihrer Schwester wohltätige Zwecke zu unterstützen. Der Preis? Erstaunliche 1,76 Millionen Dollar – ein neuer Rekord für den Verkauf eines Porsche 356 auf einer öffentlichen Auktion.

Kristallverzierter 911 by Daniel Arsham

Dieser 911 rockt: Daniel Arshams kristallverkleideter Hingucker

Der bildende Künstler Daniel Arsham ist bekannt dafür, Objekten auf seine Weise Leben einzuhauchen und mit dekonstruiertem Futurismus zu spielen. Schon in seiner Kindheit fertigte er Skizzen von Porsche-Modellen an und kreierte 2019 diesen einmaligen kristall-erodierten 911 (992). So verband er einen Teil seiner eigenen Geschichte mit der von Porsche. Es entstand ein Fahrzeug, das auch in einer post-apokalyptischen Welt nicht ungewöhnlich erscheinen würde. Der dystopische Look wurde mittels in die Karosserie eingelassenen Kristallen erzielt. Das fahrtüchtige Kunstobjekt wurde 2019 bei Selfridges in London ausgestellt, bevor er in Asien auf Tour ging. Heute befindet sich der Arsham 911 in der Sammlung des Porsche Museum.

911 RSR Le Mans by Richard Phillips

Erstes Artcar gewinnt Le Mans und schreibt damit weltweit Geschichte

Dieser Porsche 911 RSR ist mehr als ein Kunstobjekt. Er gewann als erstes Porsche Artcar die 24 Stunden von Le Mans, wo er 2019 in der Klasse GTE AM den Sieg holte. Seine Existenz ist das Ergebnis der engen Freundschaft zwischen dem Künstler Richard Phillips und dem Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister. Phillips hatte 2013 bereits einen Helm für Bergmeister gestaltet. Dieser Helm erwies sich sechs Jahre später als Basis für die Gestaltung des Porsche 911 RSR Artcars. Die vergrößerten Details und die stark kontrastierenden Farben machten es unnötig, den Wagen aus der Nähe zu betrachten, um das gesamte Design zu erfassen. Dieser 911 RSR passt in die Kunst-, und auch in die Porsche- Geschichtsbücher.

1970 911 S by Ornamental Conifer

Für immer einzigartig: der erste Ornamental Conifer Porsche

Autos, Bekleidung, sogar Geschirr: der in Großbritannien geborene und in Kalifornien lebende Künstler Nico Sclater – auch bekannt als Ornamental Conifer – beschreibt sie alle mit seiner wundervollen freihändigen Typografie. Von allen Gegenständen, die er bemalt hat, gehören die Sportwagen von Porsche zu den bemerkenswertesten. Die Kunst von Ornamental Conifer lässt sich erkennen an der Kombination von Pop-Art, angereichert mit Humor und cleveren Wortspielen. Bisher tragen drei Porsche seinen Stil: ein 911 von 1977, der von Grund auf neu aufgebaut wurde und nun einem Carrera 3.0 RS von 1974 ähnelt. Ein 935, der auf der SEMA Auto Show in Las Vegas gezeigt wurde, und der hier vorgestellte: das allererste Ornamental Conifer Porsche Artcar.

Entworfen für einen Kunden in Texas lautet die Nachrichtet dieses 911 S:

„Bleib immer einzigartig.“

911 Fat Car NFT by Erwin Wurm

Für Überraschungen entworfen: ein Porsche Artcar von großen Ausmaßen

Der österreichische Bildhauer und Maler Erwin Wurm ist für seine großen Kunstwerke bekannt – seine Kollektion von „Fat Sculptures“ umfassen seit zwei Jahrzehnten die Themen Häuser und Autos. Am 20. Jahrestag seines kultigen „Fat Car“ im Jahr 2021 bewies Wurm seine Originalität erneut, indem er mit dem Titel „Breathe in, breathe out“ buchstäblich Leben einhauchte. Dieses Video zeigt seine Interpretation, wie es wäre, wenn ein 911 ein- und ausatmen könnte. Wurm, bereits bekannt für seine exzentrischen Beschreibungen des täglichen Lebens, nimmt die Konsumgesellschaft dabei mit einem typischen Anrempler und Augenzwinkern aufs Korn. Die Darstellung ist ein Beispiel für seinen unnachahmlichen Stil.

911 Carrera type 996 by Biggibilla

Der 996, erstmalig 1998 vorgestellt, präsentiert Biggibillas markantes australisch-indigenes Design

Dieses Artcar, ein 911 Carrera (996), wurde 1998 im Showroom des Porsche Zentrum Melbourne vom indigenen Künstler Graham J. Rennie – auch bekannt als Biggibilla – akribisch handbemalt. Es ist mit australischen Tieren verziert, wie beispielsweise einem Schnabeltier, und wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des ersten Porsche – dem Porsche 356 „Nr. 1“ – kreiert. Was Artcars betrifft, beweisen diese Beispiele, dass es nicht zu viel des Guten geben kann. Fahrzeuge geben allen Künstlern und Designern viel Raum. Raum der sich für eine Neuerfindung der Norm nutzen lässt. Die Porsche Artcars fördern Inspiration und Leidenschaft der gesamten Kunst- und der Automobilwelt – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und auch in der Zukunft.

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