Jahr des Aufbruchs: Audi informiert Aktionäre über unternehmerische Transformation
• Audi Summit Brüssel: Elektro-SUV Audi e-tron läutet E-Offensive ein
• Audi entwickelt integrierte IT-Plattform für Konnektivität und digitale Services
• Neu gegründetes Produktmanagement für digitale Produkte berichtet an Vorstandsvorsitzenden
• Herausforderungen 2018 durch komplexes Aus- und Anlauf-Management sowie neue branchenweite Homologations-Anforderungen
Neue Produktionsanläufe im Drei-Wochen-Takt, neue Segmente und Antriebstechnologien, neue Organisationsstrukturen: Audi ist in ein außerordentlich ereignisreiches und anspruchsvolles Geschäftsjahr gestartet. Auf der 129. Ordentlichen Hauptversammlung informiert der Vorstand die Aktionäre in Ingolstadt an diesem Mittwoch zum aktuellen Geschäftsverlauf, zur Modell- und Technologie-Offensive sowie zu den Zielen des Angriffs- und Transformationsplans als Wegbereiter für die Strategie „Audi.Vorsprung.2025.“
„2018 ist ein Schlüsseljahr für Audi mit enorm hohem Veränderungstempo, das uns Schritt für Schritt wieder in die Offensive bringen wird“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Wir setzen die Aufarbeitung der Dieselkrise fort und bauen weite Teile unserer weltweiten Organisation für den eingeschlagenen Zukunftskurs um. Gleichzeitig befinden wir uns kurz vor dem Höhepunkt des größten
Modellfeuerwerks unserer Unternehmensgeschichte und starten mit dem Audi e-tron in das Elektro-Zeitalter.“
Als erstes vollelektrisches Großserienmodell wird der SUV seine Weltpremiere am 30. August auf dem Audi Summit in Brüssel feiern. Mit dem zügigen Ausbau des Angebots an reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden in jeder Modellreihe zielt das Unternehmen für 2025 auf einen Jahresabsatz von rund 800.000 elektrifizierten Automobilen. Für die Serienversion des Audi e-tron Prototypen werden Kunden erstmals Funktionen flexibel online hinzubuchen können. Insgesamt will die Marke bis 2025 mit digitalen Diensten über das Kundenportal myAudi einen jährlichen Beitrag von €1 Mrd. zum Operativen Ergebnis erzielen.
Zur Steuerung von Planung, Umsetzung und Betrieb digitaler Produkte richtet Audi ein zentrales Produktmanagement im Geschäftsbereich des Vorstandsvorsitzenden ein und verankert somit digitale Wertschöpfung organisatorisch auf Augenhöhe mit dem bisherigen Kerngeschäft.
Hierfür entwickelt Audi auch eine integrierte IT-Plattform für Fahrzeug-Konnektivität und digitale Services. Über ein gemeinsames leistungsfähiges Backend werden künftig die Modelle von Audi und anderer Marken des Volkswagen Konzerns kompatibel nutzbar – so sollen sich etwa vom Kunden bevorzugte Einstellungen und Inhalte künftig nahtlos zwischen Automobilen verschiedener Konzern-Marken übertragen
lassen.
„Wir wollen Premium-Elektroautos und Digital-Angebote, die auch wirtschaftlich attraktiv sind. Das ist unser klarer Anspruch für die Mobilität der Zukunft“, unterstreicht Alexander Seitz, Vorstand für Finanz, IT und Integrität. „Dafür schöpfen wir Synergien im Konzern deutlich konsequenter aus und spielen mit unserem Angriffs- und Transformationsplan Mittel für Strategieprojekte frei.“
Mit dem erfolgreich gestarteten Audi Angriffs- und Transformationsplan will das Unternehmen durch gestraffte Kosten und neue Erlösquellen bis 2022 positive Ergebniseffekte in Höhe von insgesamt €10 Mrd. realisieren. Mittel aus erzielten Effizienzfortschritten priorisiert Audi konsequent für Innovationen mit hoher Kundenrelevanz und Vorsprung durch Technik im Wettbewerb.
Im aktuellen Geschäftsjahr verjüngt und erweitert Audi sein Modellportfolio mit mehr als 20 Markteinführungen. Die neue Audi-Designsprache und das neue, volldigitale Bedienkonzept im Interieur halten ausgehend von der Premium-Oberklasse in allen Segmenten Einzug. Nach dem Start des neuen A8 Ende 2017 und des A7 seit März 2018 in den ersten Märkten wird ab Jahresmitte mit der Neuauflage des A6 ein
weiteres Top-Modell in den Handel kommen. Bis 2020 will Audi seinen Absatz in der besonders markenprägenden Oberklasse um rund die Hälfte steigern. Noch in diesem Jahr werden die beiden Oberklasse-SUV Q8 und Audi e-tron das Angebot der Vier Ringe im Prestige-Segment ergänzen.
Auch in der Kompakt- und Mittelklasse bringt Audi 2018 neue sportliche Geländewagen an den Start und baut damit seine Marktposition bei den weltweit stark nachgefragten Premium-SUV deutlich aus. Neben der neuen Q3-Generation feiert in den kommenden Monaten der sportliche SQ2* seine Premiere; in China werden mit dem Q2 L und Q5 L erstmals SUV-Modelle der Marke als Langversion erhältlich sein. Bis
Ende 2019 wird Audi insgesamt elf neue SUV starten, darunter weitere Modelle ohne Vorgänger wie den Audi Q4 im kommenden Jahr.
Bei Lamborghini steht das aktuelle Geschäftsjahr im Zeichen des Marktstarts für den weltweit ersten Super-SUV: Der Lamborghini Urus (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 12,3; CO2-Emission kombiniert in g/km: 279**) wird im Sommer an die ersten Kunden ausgeliefert. Noch vor dem Eintreffen in den Händler-Schauräumen verzeichnete das Modell innerhalb von nur einem Monat Vorbestellungen in Höhe der
gesamten Jahresproduktion 2018. Ducati setzt in diesem Jahr den Ausbau seines Portfolios mit fünf neuen Motorrädern fort, darunter zwei ohne Vorgänger. Die Ducati Panigale V4 bringt mit dem ersten Vierzylinder-Serientriebwerk Rennsport-Technologie auf die Straße; mit der Scrambler 1100 wächst die besonders bei jungen Kunden beliebte Scrambler-Baureihe weiter.
Die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2018 dicht gestaffelten Aus- und Anläufe im Rahmen der Audi-Modelloffensive werden sich im aktuellen Geschäftsjahr zunächst belastend auswirken. Weitere Herausforderungen ergeben sich 2018 aus branchenweiten Homologations-Anforderungen im Rahmen der Umstellung auf den Prüfzyklus „Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure“ (WLTP).
Im Auftaktquartal 2018 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von €15.320 (2017: 14.378) Mio. sowie €1.300 (2017: 1.244) Mio. Operatives Ergebnis. Dabei wirkte sich die erstmalige Anwendung neuer Bilanzierungsstandards nach IFRS mit einem Betrag von rund €0,1 Mrd. ergebnisbelastend aus. Die Operative Umsatzrendite lag für den Zeitraum Januar bis März bei 8,5 (2017: 8,7) Prozent. Bei hohen Vorleistungen in neue Modelle, Technologien und Fertigungsanlagen erhöhte sich der Netto-Cashflow auf €1.919 (2017: 1.487) Mio.
Auf Gesamtjahressicht hält die AUDI AG trotz ihrer anspruchsvollen Agenda und herausfordernder Rahmenbedingungen an der Operativen Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent fest. Das Unternehmen plant mit Auslieferungen der Marke Audi auf dem Rekordniveau aus 2017, als der Hersteller 1.878.105 Automobile an Kunden übergab. Die Umsatzerlöse im Audi Konzern sollen
gegenüber dem Vorjahreswert von €60.128 Mio. leicht steigen. Wie im Geschäftsbericht prognostiziert, können sich dabei erhebliche unterjährige Schwankungen in den Auslieferungs- und Finanzkennzahlen ergeben.
*Das Fahrzeug wird noch nicht zum Kauf angeboten. Es besitzt noch keine Gesamtbetriebserlaubnis und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG.
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