Pkw-Markt in Österreich 2020: Volkswagen Konzernmarken stemmen sich gegen Corona-Krise und erzielen neuen Rekordmarktanteil von 36,3 Prozent
• Volkswagen Konzernmarken behaupten sich im Krisenjahr mit einem Rückgang von 20,6 Prozent gegen den Markttrend (minus 24,5 Prozent)
• Starke Markenpräsenz in Österreich: drei Konzernmarken im Markenranking in Führung, acht Modelle unter den Top 10 der beliebtesten Fahrzeuge
• „Wir haben das Krisenjahr dank unseres attraktiven Marken- und Modellportfolios und einer beeindruckenden Vertriebsleistung gut bewältigt“, resümiert Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Porsche Holding Salzburg Geschäftsführung.
Der österreichische Pkw-Gesamtmarkt sank im vergangenen Jahr mit 248.740 Neuzulassungen aufgrund der Folgen der Corona-Krise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,5 Prozent – das ist gleichzeitig das niedrigste Marktergebnis seit 1987. Die Volkswagen Konzernmarken bewältigten das Krisenjahr besser als der übrige Markt. 90.279 Neuzulassungen bedeuten zwar einen Volumenrückgang von 20,6 Prozent, gleichzeitig konnten sie jedoch ihren Marktanteil um 1,8 Prozentpunkte auf 36,3 Prozent steigern und damit einen neuen Rekordmarktanteil einfahren.
Im Dezember konnten die Marken des Volkswagen Konzerns nochmals die Stärken ihres Modellportfolios ausspielen und mit 7.003 Neuzulassungen den Vorjahresmonat stückzahlenmäßig übertreffen.
„Wir haben das Krisenjahr dank unseres einzigartigen Marken- und Modellportfolios und einer beeindruckenden Vertriebsleistung gut bewältigt. Es gelang uns die Nachfrage von Privatkunden als auch von Unternehmerkunden aufrecht und die Rückgänge unter dem negativen Markttrend zu halten. Den Einbußen beim Neuwagen-Absatz konnte sich schlussendlich aber niemand entziehen. In Anbetracht der schwierigen und volatilen Rahmenbedingungen sind wir mit diesem Ergebnis jedoch zufrieden“, resümiert Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Porsche Holding Salzburg Geschäftsführung.
Drei Konzernmarken in Führung, acht Modelle unter den Top 10
Volkswagen vor ŠKODA und SEAT – so lautet auch 2020 das Podium der beliebtesten Marken in Österreich. Ein ähnliches Bild zeigt ein Blick auf die meistverkauften Modelle; hier konnten sich gleich acht Konzernmodelle unter den Top 10 platzieren. „Dieses eindrucksvolle Ergebnis ist ein Beweis für die attraktive Produktpalette und die Strahlkraft der Volkswagen Konzernmarken. Die Erweiterung unseres Angebots um eine Fülle an Elektro- und Hybrid-Modellen über alle Marken hinweg wird unsere herausragende Position auch 2021 weiter stärken“, fügt Dr. Hans Peter Schützinger hinzu.
Die Marke Volkswagen bleibt auch 2020 unangefochtener Marktführer und das seit 1957 ohne Unterbrechung. Die Kraft und Vielfalt der Marke spiegeln auch die Platzierungen in der aktuellen Modell-Hitparade wider – Golf (2.), Polo (5.), T-Roc (6.), T-Cross (7.), VW-Bus (8.) und Tiguan (9.). Mit sechs Modellen unter den Top 10 ist Volkswagen weiterhin klar die beliebteste Marke in Österreich. Eine starke Vorstellung zeigte auch der neue ID.3, der sich mit 1.669 Neuzulassungen auf Anhieb einen Platz unter den beliebtesten E-Fahrzeugen des Landes sicherte.
ŠKODA festigt mit einem Rekordmarktanteil von 9,5 Prozent (+1,2 Prozentpunkte) eindrucksvoll die Nummer 2 Position am heimischen Automarkt. Der Octavia belegte nach 2019 auch 2020 Platz 1 in den Neuzulassungscharts. Der Fabia auf Platz 3 und der Karoq (12.) komplettieren dieses starke Ergebnis.
SEAT bestätigt nach 2019 auch 2020 mit einem konstant hohen Marktanteil den 3. Rang in der Markenwertung. Mehr noch: Mit 6,4 Prozent Marktanteil (ohne CUPRA) konnten die Spanier einen neuen Gesamtjahresrekord einfahren (+0,4 Prozentpunkte). Wesentlich getragen wurde dieser Erfolg von den in den Top 20 platzieren Modellen Ateca (13.), Ibiza (16.), dem neuen Leon (18.) und dem Alhambra (20.).
Die Marke CUPRA wird mit 148 Neuzulassungen des Formentor erstmals in der Statistik angeführt.
Die Premiummarke Audi konnte die Marktperformance u.a. dank des neuen A3 und Q3 sowie A4 in diesem Jahr deutlich steigern. Audi gelang es gegenüber 2019 den Marktanteil um 0,6 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent zu erhöhen. Auch der vollelektrische Audi e-tron trug wesentlich zu diesem Ergebnis bei und konnte die Zahl seiner Neuzulassungen (782) mehr als verdoppeln.
Die Sportwagenmarke Porsche schaffte es im Krisenjahr mit 1.379 Neuzulassungen das hohe Niveau des Vorjahres geringfügig zu übertreffen und ein neuerliches Spitzenjahr einzufahren. Bemerkenswert dabei: der Anteil an alternativen Antrieben (Elektro und Hybrid) liegt bereits bei über 50 %.
Alternative Antriebe legen kontinuierlich zu
2020 setzte sich am österreichischen Gesamtmarkt die Verschiebung der Antriebe in Richtung alternativer Antriebsformen weiter fort. Während der Diesel-Anteil auf 36,5 Prozent (minus 1,9 Prozentpunkte) zurückging und benzinbetriebene Fahrzeuge um 10,4 Prozentpunkte auf 43,3 Prozent ebenfalls sanken, stieg mit 50.060 Neuzulassungen der Anteil der alternativen Antriebe um fast das Doppelte auf 20,1 Prozent (+12,1 Prozentpunkte). Die reinen Elektrofahrzeuge steigerten dank zahlreicher Neuerscheinungen und staatlicher Förderung mit 15.972 Stück (+72,8 %) den Marktanteil auf 6,4 %. Gleiches gilt für die Modelle mit Plug-In- und Mild-Hybrid-Antrieb, die mit 33.667 Fahrzeugen und 13,5 Prozent Marktanteil (+8,5 Prozentpunkte) stark zulegten. Der Absatz von CNG-Modellen betrug 407 Fahrzeuge (0,2 % Marktanteil).
Ausblick auf das Autojahr 2021
Für das heurige Jahr wird nur eine langsame Erholung des Pkw-Marktes in Österreich erwartet. „Wir gehen für 2021 unter den aktuellen Rahmenbedingungen von einem Pkw-Gesamtmarkt mit circa 290.000 Neuzulassungen aus. Damit werden wir weiter deutlich unter dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre liegen“, sagt Dr. Hans Peter Schützinger. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona werden uns noch einige Jahre beschäftigen. Eine Rückkehr der Neuzulassungen auf das Niveau von Vor-Corona sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor 2023. Einzig die E-Mobilität wird aufgrund des rasant anwachsenden Modellangebots und der aktuellen Förderungen in den nächsten Jahren ihren Wachstumskurs fortsetzen. Wir rechnen im Jahr 2021 mit einer Verdreifachung unseres E-Auto-Absatzes.“
Die Volkswagen Konzernmarken bieten bereits heute eine attraktive Palette an E-Fahrzeugen und Hybriden an; diese wird durch zahlreiche Modellneuerscheinungen auch 2021 weiterwachsen. Zu den bereits im Markt befindlichen E-Fahrzeugen rund um den ID.3 von Volkswagen und Audi e-tron kommen 2021 beispielsweise der VW ID.4, ŠKODA Enyaq iV, CUPRA el-Born, Audi Q4 e-tron und Audi e-tron GT sowie Porsche Taycan Cross Turismo hinzu. Das Angebot an Hybridfahrzeugen wird u.a. mit dem VW Arteon eHybrid, VW Tiguan eHybrid, ŠKODA Octavia RS iV, SEAT Taracco Hybrid, SEAT Leon Hybrid und CUPRA Formentor eHybrid ebenfalls ausgebaut.
12 / 2020 |
1 – 12 / 2020 |
1 – 12 / 2019 |
||||
NZ |
MA % |
NZ |
MA % |
NZ |
MA % |
|
Gesamtmarkt |
23.772 |
100 |
248.740 |
100 |
329.363 |
100 |
1. VW |
3.372 |
14,2 |
38.272 |
15,4 |
52.646 |
16,0 |
2. Skoda |
1.557 |
6,5 |
23.602 |
9,5 |
27.284 |
8,3 |
3. Seat |
1.064 |
4,5 |
15.893 |
6,4 |
19.780 |
6,0 |
4. BMW |
1.668 |
7,0 |
15.812 |
6,4 |
19.141 |
5,8 |
5. Ford |
1.432 |
6,0 |
14.019 |
5,6 |
19.354 |
5,9 |
6. Renault |
1.276 |
5,4 |
13.510 |
5,4 |
17.775 |
5,4 |
7. Hyundai |
1.777 |
7,5 |
13.057 |
5,2 |
16.859 |
5,1 |
8. Mercedes |
1.171 |
4,9 |
13.003 |
5,2 |
15.269 |
4,6 |
9. Audi |
921 |
3,9 |
10.985 |
4,4 |
12.591 |
3,8 |
10. Opel |
897 |
3,8 |
9.627 |
3,9 |
17.089 |
5,2 |
|
|
|
|
|
|
|
Diesel-Fahrzeuge |
7.605 |
32,0 |
90.909 |
36,5 |
126.311 |
38,4 |
Elektro-Fahrzeuge |
3.391 |
14,3 |
15.972 |
6,4 |
9.242 |
2,8 |
CNG-Fahrzeuge |
25 |
0,1 |
407 |
0,2 |
578 |
0,2 |
|
|
|
|
|
|
|
VW |
3.372 |
14,2 |
38.272 |
15,4 |
52.646 |
16,0 |
Audi |
921 |
3,9 |
10.985 |
4,4 |
12.591 |
3,8 |
Seat |
1.064 |
4,5 |
15.893 |
6,4 |
19.780 |
6,0 |
Cupra |
28 |
0,1 |
148 |
0,1 |
- |
- |
Skoda |
1.557 |
6,5 |
23.602 |
9,5 |
27.284 |
8,3 |
Porsche |
61 |
0,3 |
1.379 |
0,6 |
1.375 |
0,4 |
VW Konzern gesamt |
7.003 |
29,5 |
90.279 |
36,3 |
113.676 |
34,5 |
|
|
|
|
|
|
|
Modelle |
|
|
|
|
|
|
1. Skoda Octavia |
434 |
1,8 |
7.967 |
3,2 |
10.547 |
3,2 |
2. VW Golf |
682 |
2,9 |
6.971 |
2,8 |
9.067 |
2,8 |
3. Skoda Fabia |
425 |
1,8 |
5.356 |
2,2 |
6.115 |
1,9 |
4. Fiat 500 |
618 |
2,6 |
5.157 |
2,1 |
6.546 |
2,0 |
5. VW Polo |
204 |
0,9 |
5.148 |
2,1 |
7.826 |
2,4 |
6. VW T-Roc |
152 |
0,6 |
4.198 |
1,7 |
7.180 |
2,2 |
7. VW T-Cross |
255 |
1,1 |
4.001 |
1,6 |
3.335 |
1,0 |
8. VW Bus |
262 |
1,1 |
3.710 |
1,5 |
5.523 |
1,7 |
9. VW Tiguan |
244 |
1,0 |
3.597 |
1,4 |
5.753 |
1,7 |
10. Renault Clio |
180 |
0,8 |
3.415 |
1,4 |
4.442 |
1,3 |
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-
Markt Dezember 2020.pdf