Mattoptik: neue Farben für Audi TT, TTS, TT RS, Audi Q3 und RS Q3
• Matt- und Glanzlacke erstmals auf gleicher Produktionslinie in Győr aufgetragen
• Von Pythongelb bis Tausilber – so entstehen die Farbnamen bei Audi
Neben Pythongelb für den TT RS und dem exklusiven Tausilber für den RS Q3 komplettieren Daytonagrau und Florettsilber die Farbpalette, mit der Audi ab sofort nicht nur die sportlichen Topmodelle in neuer Mattlackierung anbietet. Auch die Basismodelle des TT und Q3 sind mit der neuen Mattlackierung bestellbar.
Die Nachfrage nach ausdrucksstarken Autolackierungen wächst – vor allem Individualität, Sportlichkeit und Wertigkeit sind gefragt. Mattlack unterstreicht die Silhouette des Fahrzeugs, bringt edles Design und sportliche Eleganz noch besser zur Geltung und verleiht den Fahrzeugen eine besonders individuelle Note. „Das Design ist nach wie vor Kaufgrund Nummer eins bei Audi. Und die Fahrzeugfarbe ist dabei äußerst wichtig, da sie auch Ausdruck der Persönlichkeit ist“, sagt Susan Nolte, im Produktmarketing Sonderausstattungen bei Audi verantwortlich für die Außenfarben. Bevor aber eine neue Außenfarbe für einen Audi bestellbar ist, waren zahlreiche Prozessschritte notwendig.
Wie bestimmt Audi Farbton und Variante der Lackierung?
Hinsichtlich der Farbvorschläge für ein neues Modell arbeiten der Bereich Color & Trim des Audi Designs und das Produktmarketing eng zusammen. Im ersten Schritt erarbeiten die Kollegen im Design neue Farben auf Basis von Trends, die durch die Designstudios in Ingolstadt, Peking und Malibu aufgespürt werden. Anschließend sorgt das Produktmarketing dafür, dass die Audi Kund_innen aus einer breit gefächerten Farbpalette wählen können. Abschließend werden passende Namen für das Angebot gewählt.
Welche Rolle spielt die Bezeichnung der Farben?
Wichtig für die Akzeptanz der von Audi angebotenen Farbtöne sind auch deren Kommunikationsnamen. „Dabei ist es besonders wichtig, dass die Nennung der Farbe im Namen den Farbton möglichst genau beschreibt. Der vorangestellte Teil des Namens ist der kreative Part, aber auch dieser sollte eine zur Farbe passende Assoziation hervorrufen“, erklärt Susan Nolte. Audi verwendet häufig Begriffe aus der Geographie sowie aus Flora und Fauna. Für Farben sportlicher Modelle spielen auch Rennstrecken bei der Namensgebung eine Rolle. Einige Farben werden modellübergreifend verwendet, andere sind modellspezifisch. Audi bietet für ein Modell bis zu zwölf verschiedene Kolorierungen an. Hinzu kommen die speziellen Farben für RS-Modelle.
Gedeckte Farbtöne dominieren
Drei von vier Neuwagenkäufern in Deutschland setzen aktuell auf die Farben Weiß, Schwarz und Grau/Silber. Auch bei Audi stehen diese Farbtöne an oberster Stelle der Beliebtheitsskala, gefolgt von Blau als wichtigster Buntfarbe mit etwa zehn Prozent Anteil. Immer mehr gefragt sind Mattlackierungen. „Matt ist eine Variante der Lackierung, die inbesondere bei sportlichen Modellen nachgefragt wird; generell werden RS-Fahrzeuge häufiger in einer auffälligen, extrovertierten Farbe bestellt“, berichtet Nolte. Darüber hinaus gibt es Farben mit Kristalleffekt wie etwa Sebringschwarz. Hier erzeugen Glasflakes in Kombination mit Metalliceffekten zusätzliche Glitzerpunkte im Lack. Moderne Lacke schimmern je nach Sonneneinstrahlung unterschiedlich und verändern den Farbton, unter anderem abhängig von der Perspektive und der Farbe des Sonnenlichts.
Wie der Mattlack aufs Auto kommt
Moderne Lacke sind technisch komplex. Inklusive der Phosphatschicht besteht die Lackierung mit der kathodischen Tauchlackierung (KTL), Füller, Basislack und Klarlack aus fünf dünnen Schichten, die zusammen nicht dicker sind als ein zehntel Millimeter. Das entspricht etwa der Dicke eines menschlichen Haars. Um den hohen Qualitätsanforderungen im späteren Alltag gerecht zu werden, durchlaufen die Lacke verschiedene Kurz- und Langzeittests, darunter Steinschlag- und Bewitterungstests. Im Rahmen des Freigabeprozesses überprüft Audi unter anderem die Haftung und Korrosionsbeständigkeit des Lacks. Insgesamt drei bis fünf Jahre dauert es vom Design über die Auswahl bis hin zur technischen Umsetzung und der Freigabe der Farben. „Hohe Qualität braucht Zeit, deswegen denken wir quasi vorgestern schon an das Übermorgen“, sagt Nolte. Erstmals möglich sind matte Außenfarben für die in Győr produzierten Audi TT- und Audi Q3-Baureihen. Der Lackierprozess wird im Werk in Ungarn im Direktdurchlauf analog zur Serienfertigung realisiert. Nach Grundierungs-, Füller- und Farbschicht folgt als Abschluss der matte Klarlack, der Mattierungsmittel in Form von Silikatpartikeln enthält. Dieser wird direkt auf den Basislack aufgetragen. Dessen Schichtdicke liegt wie beim herkömmlichen Klarlack im Bereich von 40 bis 50 Mikrometern, also 40 bis 50 tausendstel Millimetern. Die Mattierungsmittel verleihen der Oberfläche das typische matte Finish. Mit seiner Oberflächenstruktur reflektiert Mattlack das Licht diffus statt gerichtet und erzielt so den matten Look. Ist die Karosserie lackiert, folgen automatisierte und manuelle Messungen sowie Qualitätskontrollen – unter anderem im Lichttunnel.
Wo die Farbe aufs Auto kommt: die Lackiererei in Győr
In der 43.000 Quadratmeter großen Lackiererei in Győr ging dem serienmäßigen Einsatz des Mattlacks in Győr eine gründliche Vorbereitung voraus: Nach einer Testlackierung wurde in einer Labortestphase die lackierte Oberfläche geprüft. Zur Einführung der neuen Technologie haben die Mitarbeiter dieser Bereiche die Produktionsinfrastruktur vorbereitet, indem sie die Leitungen von den Lackversorgungsräumen zum Roboterraum und die Roboter angepasst haben. Die zehn Lackierroboter in der Anlage wurden entsprechend den Besonderheiten der Mattlackierung programmiert und getestet.
Jetzt steht die Mattlackierung für alle in Győr gefertigten Modellvarianten des Audi TT, TTS, TT RS Coupé und Roadster, Audi Q3, Audi RS Q3 und für deren Sportback-Versionen zur Verfügung. Die Serienproduktion des TT RS startet mit den Mattlackierungen in Daytonagrau, Florettsilber und Pythongelb. Der Audi RS Q3 verwendet an Stelle von Pythongelb das exklusiv für den Q3 erhältliche Tausilber.
Audi RS Q3 2.5 TFSI quattro: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,0–8,8; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 205–201
Audi RS Q3 Sportback 2.5 TFSI quattro: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,0–8,8; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 206–201
Audi TT RS Coupé 2.5 TFSI: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,5; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 194–193
Audi TT RS Roadster 2.5 TFSI: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,7; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 200–199
Audi TTS Coupé TFSI: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,4–7,3; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 169–168
Audi TTS Roadster TFSI: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,6; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 174–173
Audi TT RS Coupé 2.5 TFSI: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,5; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 194–193
Audi RS Q3 2.5 TFSI quattro: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,0–8,8; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 205–201
Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.
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