„Porsche Preis der Technischen Universität Wien“ würdigt seit fast fünf Jahrzehnten Innovationen im Sinne der Mobilität

Was haben der Modulare E-Antriebs-Baukasten, ABS und eine Airbag-Jacke für Motorradfahrer gemeinsam? Alle drei sind außergewöhnliche Innovationen im Sinne der Mobilität und haben ihren Entwicklern den angesehenen „Porsche Preis der Technischen Universität Wien“ eingebracht. Der Preis gehört zu den renommiertesten und höchstdotierten internationalen Auszeichnungen für wegweisende Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Er wird alle zwei Jahre verliehen und in diesem Jahr zum 23. Mal im feierlichen Rahmen am 26. Mai in der Technischen Universität Wien vergeben.

„Seit fast einem halben Jahrhundert vergibt die Technische Universität Wien gemeinsam mit der Porsche Holding Salzburg und der Porsche AG den Porsche Preis, mit hoher Fachkompetenz, unabhängig und frei von allen Konzerngrenzen. Wenn man sich die ausgezeichneten Innovationen anschaut, zeigt sich das gute Gespür der Jury für neue Entwicklungen, die die Fahrzeugtechnik und die Sicherheit umfassend verändert haben“, sagt Prof. Dr. Bernhard Geringer zur Historie und Bedeutung des Porsche Preises. Der Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien ist seit 2003 Mitglied der Jury und organisiert unter anderem das Wiener Motorensymposium.

1976 stiftet Louise Piëch, die Tochter von Prof. Dr. Ferdinand Porsche, den Preis. Er hat zum Ziel, die Erinnerung an die außergewöhnliche Lebensleistung ihres Vaters lebendig zu erhalten. Der geniale Automobilpionier hat unter anderem schon lange vor dem legendären Volkswagen Käfer auch das erste Allradfahrzeug und das erste Hybridauto der Welt konstruiert. Schon im Jahr 1900 bestückt er den Lohner-Porsche mit vier elektrischen Radnaben-Motoren. Kurz darauf kombiniert Porsche beim Semper Vivus den elektrischen Antrieb mit einem Benzinmotor. Es sind die Urahnen des heutigen elektrischen Porsche Taycan und der aktuellen Hybrid-Varianten von Porsche Cayenne und Panamera.

Der „Porsche Preis der Technischen Universität Wien“ ist für bewährte Ingenieure, die sich durch besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugentwicklung ausgezeichnet haben. Laut den Statuten können diese auf konstruktiven, versuchstechnischen oder theoretischen Gebieten liegen. Voraussetzung ist ein bereits erwiesener Praxisbezug. Dotiert ist der Preis zunächst mit 70.000 Schilling. Inzwischen erhalten der oder die Preisträger 50.000 Euro. Sie werden zu gleichen Teilen gestiftet von der Porsche Holding Salzburg und der Porsche AG Stuttgart. Bei der Jury steht Fachkompetenz im Fokus. Sie besteht traditionell aus drei hochrangigen Vertretern der Technischen Universität Wien sowie aus zwei Angehörigen der Familien Piëch und Porsche oder von diesen benannten Personen aus der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg bzw. aus dem Vorstand der Porsche AG Stuttgart.

Der erste Preis geht 1977 an Volkswagen-Ingenieur Detlef Banholzer. Ausgezeichnet wird die Entwicklung des negativen Lenkrollradius, der sich beim Bremsen stabilisierend auswirkt. 1981 wird eine Erfindung ausgezeichnet, die die Automobil- und später auch die Motorradbranche nachhaltig verändert und sicherer macht: das Antiblockiersystem ABS – eine Gemeinschaftsentwicklung von Ingenieuren von Mercedes und Bosch. Ähnlich grundlegende Bedeutung für die Sicherheit von Fahrzeugen haben die Antischlupfregelung und das ESP, die 1993 und 1999 ausgezeichnet werden. Einen deutlichen Sicherheitsgewinn bietet auch der 1983 prämierte quattro-Antrieb von Audi. Er bereitet den Weg für moderne Allradfahrzeuge im Straßenverkehr.

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Airbag durch die Liste der Preisträger. 1987 zeichnet der Preis den lebensrettenden „Luftsack“ von Mercedes zusammen mit dem Procon-ten-System von Audi aus. 1995 erhält die Auszeichnung ein Volvo-Ingenieur für die Entwicklung der Seitenairbags. 2015 geht das Preisgeld an Techniker von Ducati und Dainese für die Erfindung der Airbag-Jacke für Motorradfahrer.

Auch Motorentechniker gehören zu den Preisträgern. So wird 1985 der legendäre Porsche Ingenieur Hans Mezger ausgezeichnet, der unter anderem als Vater des Sechszylinder-Boxermotors im Porsche 911 gilt. Den Porsche Preis erhält er für die Entwicklung des Formel-1-Turbomotors. Das Hochleistungsaggregat machte Niki Lauda 1984 im McLaren und in den zwei folgenden Jahren jeweils Alain Prost zum Weltmeister. 2001 geht die Auszeichnung nach München für die BMW-Entwicklung der variablen Ventilsteuerung Valvetronic. Den konsequenten Weg in die elektrische Zukunft der Mobilität unterstützt die Jury 2021: Der bislang letzte Porsche Preis geht an Volkswagen für die Entwicklung des Modularen E-Antriebs-Baukastens. Die variable Plattform bietet verschiedenen Konzernmarken und auch externen Herstellern die Basis für eine umfangreiche Verbreitung der E-Mobilität bei gleichzeitig sinkenden Kosten.

 

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