Der Responsible Raw Materials Report ist ein Novum in der Automobilindustrie, da er sich speziell mit Maßnahmen zur Minderung von Menschenrechts- und Umweltrisiken in besonders gefährdeten Rohstofflieferketten befasst. Der Bericht deckt 16 Hochrisiko-Rohstoffe ab, darunter Batteriematerialien wie Lithium und Kobalt. Das höchste Risiko für Menschenrechte und Umwelt besteht häufig auf einer Ebene der Lieferkette, zu der Volkswagen selbst keine direkten vertraglichen Beziehungen unterhält. Das macht die Transparenz ebenso wie die Umsetzung von Standards besonders anspruchsvoll.
In seinem neuen Bericht veröffentlicht Volkswagen zum ersten Mal die Schmelzhütten in seinen Lieferketten für Zinn, Tantal, Wolfram und Gold. Darüber hinaus hat der Autobauer 2021 verbindliche Nachhaltigkeitsanforderungen für seine Zulieferer implementiert. Sie betreffen unter anderem Leder und Naturkautschuk.
2021 schloss sich der Volkswagen Konzern einem Moratorium für den Tiefseebergbau an, der potenziell schwerwiegende Umweltrisiken birgt. Darüber hinaus trat das Unternehmen der Globalen Plattform für nachhaltigen Naturkautschuk (GPSNR) bei und unterstützt die Entwicklung von einheitlichen Berichtsanforderungen für Unternehmen in der Kautschuklieferkette.
Eine der wichtigsten Prioritäten des Volkswagen Konzerns im Jahr 2022 ist die vertiefte Zusammenarbeit mit den Zulieferern in der Batterielieferkette - von der Mine bis zur Zelle - um eine verantwortungsvolle Beschaffung durch verlässliche Zertifizierungssysteme sicherzustellen. Als wichtigen Schritt in diese Richtung ist Volkswagen im März 2022 der Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) beigetreten und hat sich verpflichtet, die IRMA-Standards schrittweise in seinen eigenen Batterielieferketten umzusetzen.
Der Einkaufsvorstand des Volkswagen Konzerns, Murat Aksel, zeigte sich zuversichtlich über die Fortschritte seit der Einführung des ersten Responsible Raw Material Reports und dankte den Lieferanten des Volkswagen Konzerns für ihre Zusammenarbeit: „Einerseits gehen wir mit gutem Beispiel voran: Um Risiken für Menschenrechte zu erkennen, zu bewerten und zu mindern und um eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung sicherzustellen, haben wir entsprechende Managementsysteme implementiert. Andererseits haben wir hohe Erwartungen an unsere Geschäftspartner und Lieferanten in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Nicht verhandelbare Grundlagen unserer Geschäftsbeziehungen sind zum Beispiel unser Code of Conduct für Geschäftspartner, unser Nachhaltigkeitsrating sowie ein Beschwerdemechanismus. Nur wenn wir mit allen relevanten Akteuren und unseren Geschäftspartnern entlang der Lieferkette zusammenarbeiten, können wir die globalen Herausforderungen meistern und uns für den Schutz der Umwelt und der Menschenrechte wirksam einsetzen."
Finden Sie den Raw Marials Report 2021 des Volkswegen Konzerns hier:
Volkswagen-Group-Responsible-Raw-Materials-Report-2021.pdf (volkswagenag.com)