Volkswagen Group beginnt Tests mit autonomem Forschungsfahrzeug Gen.Urban in Wolfsburg

- Selbstfahrendes Forschungsfahrzeug Gen.Urban auf den Straßen Wolfsburgs unterwegs
- Urbane Teststrecke im Wolfsburger Stadtgebiet bietet typische Verkehrsszenarien von Kreuzung bis Kreisverkehr
- Ziel des Projekts: Verstehen, wie Menschen die Mitfahrt in einem selbstfahrenden Auto erleben

Die Volkswagen Group startet in Wolfsburg die nächste Testphase mit dem selbstfahrenden Forschungsfahrzeug Gen.Urban1. Nach intensiven Erprobungen fährt der Gen.Urban nun autonom im realen Stadtverkehr. Ziel ist es, zu verstehen, wie Menschen die Mitfahrt in einem selbstfahrenden Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale erleben – und welche Anforderungen sich daraus für zukünftige Fahrzeugkonzepte ergeben.
 
Ein interdisziplinäres Team aus der Volkswagen Group Innovation, darunter Designer, Human Factors Experten, Softwareentwickler und Werkstoffspezialisten, sammelt in der Testphase umfassende Daten zum Nutzerverhalten und Erfahrungswerte zur Interaktion mit dem Gen.Urban. Diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung zukünftiger Innenraum- und User-Experience-Konzepte (UX) der Konzernmarken ein.

Im Fokus stehen für das Team Fragen wie: Wie verbringen Menschen ihre Zeit in einem selbstfahrenden Fahrzeug? Welche digitalen Inhalte unterstützen Arbeit, Unterhaltung oder Entspannung? Wie sollte die Interaktion zwischen Fahrzeug und Passagieren gestaltet sein, insbesondere für ältere Menschen oder Kinder? Und ganz einfach: Fühlen sich die Menschen wohl?

Gen.Urban bietet individuelles Fahrerlebnis schon vor Fahrtbeginn
Bereits vor Fahrtbeginn können Fahrgäste ihre persönlichen Präferenzen einstellen – per App oder direkt im Fahrzeug, von der Raumtemperatur bis zur Ambientebeleuchtung. Nach dem Einstieg begrüßt der Gen.Urban die Person, der Sitz fährt automatisch in die gewünschte Position. Zusätzlich können Fahrgäste das digitale Interieur im Gen.Urban per Künstlicher Intelligent (KI) an ihre persönlichen Vorlieben anpassen. Das breite Front-Display mit seinen Informationen, Licht und Klang werden dann zu einem individuellen Thema angepasst.

Der Gen.Urban verfügt weder über ein traditionelles Lenkrad noch über Pedale. Die Testperson nimmt auf dem Fahrersitz Platz, während ein geschulter Sicherheitsfahrer auf dem Beifahrersitz das Fahrzeug überwacht. Über ein speziell entwickeltes Bedienpanel mit Joystick kann er bei Bedarf jederzeit eingreifen.

In der aktuellen Testphase nehmen zunächst Mitarbeitende aus dem Unternehmen teil. Die Testphase ist für einen mehrwöchigen Zeitraum angelegt.

Dr. Nikolai Ardey, Leiter Volkswagen Group Innovation, sagt: „Die Technologie für das autonome Fahren macht rasante Fortschritte. Wir wollen mit unserem Forschungsfahrzeug Gen.Urban genau verstehen, wie Menschen autonomes Fahren erleben. Denn: Entscheidend für ein positives Kundenerlebnis ist es, Vertrauen zu schaffen – durch sinnvolle Interaktion, eine entspannte Atmosphäre und intelligente Assistenzsysteme, die passgenau auf die Bedürfnisse der Passagiere reagieren. Schließlich sollte Technologie zum Menschen passen, nicht umgekehrt. Von diesen Erkenntnissen profitieren wir im gesamten Konzern langfristig.“

Rundstrecke im Wolfsburger Stadtgebiet mit typischen Verkehrsszenarien
Der Startpunkt der Teststrecke liegt auf dem Besucherparkplatz am Markenhochhaus des Volkswagen-Werks. Von dort führt die knapp zehn Kilometer lange Rundstrecke durch das Wolfsburger Stadtgebiet, über das Werkstor Sandkamp, die Saar- und Lessingstraße, weiter über den Brandenburger Platz und die Breslauer Straße, durch die Grauhorststraße und schließlich über die Heinrich-Nordhoff-Straße zurück zum Werk. Ampelkreuzungen, Kreisverkehre, aktuelle Baustellen, Wohnviertel, Industrieabschnitte und möglicherweise stockender Verkehr: Die Route ist so gewählt, dass sie typischen Herausforderungen des Stadtverkehrs entspricht. Eine Testfahrt dauert rund 20 Minuten.

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