Mattias Ekström: „CUPRA wird in zehn Jahren eine echte Markenikone sein“

  • Motorsport ist für Ekström ein Versuchsfeld für Zukunftstechnologien
  • Der Schwede sieht CUPRA als besonders attraktiv für die jüngere Generation
  • CUPRA CEO Wayne Griffiths kennt Ekström bereits seit den 1990er-Jahren

CUPRA und Mattias Ekström, das ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 2019 ist der 43-Jährige Mitglied des CUPRA Tribe – als erfolgreicher Rennfahrer, Markenbotschafter und Entwicklungsfahrer für die Serienmodelle, unter anderem den CUPRA Born. In diesem Jahr geht das spanisch-schwedische Duo mit dem vollelektrischen CUPRA e-Racer im FIA ETCR – eTouring Car World Cup an den Start. Die Mission Gesamtsieg 2022 hätte für den Titelverteidiger kaum besser beginnen können: Drei Rennen, dreimal stand CUPRA EKS ganz oben – zweimal sogar mit Dreifachsiegen. Im Interview blickt Ekström hinter die Kulissen des elektrischen Motorsports, wagt eine Prognose für CUPRA und erklärt, welche Mission er mit CUPRA CEO Wayne Griffiths noch auf der Agenda hat.

Der Start in die FIA ETCR-Saison 2022 hätte kaum besser laufen können. Wie bleibt ihr bei aller Euphorie auf dem Teppich?

In vielerlei Hinsicht hätten wir uns keinen besseren Start in die Saison wünschen können, aber hinter diesen großartigen Ergebnissen steckt viel harte Arbeit. Wir müssen bescheiden bleiben und weiterhin die richtigen Dinge tun, um unsere Gegner im Rückspiegel zu behalten. Es ist sehr leicht, sich vom Erfolg mitreißen zu lassen, aber im Laufe meiner Karriere habe ich gelernt, dass nichts vorbei ist, bevor ich nicht die Zielflagge im letzten Rennen der Saison sehe. 

 

Was hat sich in der FIA ETCR im Vergleich zur Saison 2021 aus deiner Sicht maßgeblich verändert?

Ich denke, es sind zwei Faktoren: Zum einen ist das Feld in dieser Saison noch ausgeglichener. Und zum anderen sind durch die Regeländerungen in dieser Saison mehr Autos gleichzeitig auf der Strecke, was mehr Action sowohl für uns Fahrer als auch für die Zuschauer bedeutet. Die Kombination dieser beiden Faktoren sorgt für eine viel bessere Show und für spannendere Rennwochenenden.

 

Wie siehst du die nächsten Schritte im elektrischen Motorsport und was muss geschehen, damit die Popularität noch weiter steigt?

Der Markt für elektrisch angetriebene Serienfahrzeuge ist in den vergangenen Jahren rapide gewachsen und alle Hersteller drängen stark in diese Richtung. Der Elektromotorsport ist Teil dieser Entwicklung. Rennwagen mit Elektroantrieb sind sehr leistungsstark und machen Spaß beim Fahren. Manch einer mag sich über den fehlenden röhrenden Motorensound beschweren, aber das ist der jüngeren Generation auch nicht so wichtig. Wir müssen dafür sorgen, dass es auf der Strecke richtig zur Sache geht, um das klassische Motorsport-Publikum anzusprechen. Dies muss mit digitaler Echtzeit-Interaktion kombiniert werden, um auch das jüngere Publikum zu begeistern. Elektrischer Motorsport eröffnet dafür viele Möglichkeiten.

Was kann die FIA ETCR von anderen Rennserien noch lernen?

Die FIA ETCR entwickelt sich Schritt für Schritt weiter. Es braucht Zeit, eine Rennserie aufzubauen, und wir stehen noch ganz am Anfang. Dabei muss nicht unbedingt etwas von anderen Rennserien kopiert werden. Die Etablierung eines eigenen Namens und Stils ist der Schlüssel – und ich bin sicher, dass dies in naher Zukunft geschehen wird.

 

Welchen Einfluss haben elektrische Rennserien wie die FIA ETCR und die Extreme E auf eine Marke wie CUPRA?

CUPRA ist eine junge Marke, aber mit großen Ambitionen für die Zukunft. Mit der Teilnahme an der FIA ETCR und der Extreme E stellt sich CUPRA neuen Herausforderungen und spricht ein Publikum an, das offen ist für Innovation, Elektromobilität und das Thema Nachhaltigkeit.

 

Kann die Produktion von elektrischen Serienfahrzeugen vom E-Motorsport profitieren und wenn ja, in welchen Feldern konkret?

Der Motorsport ist seit Langem ein Versuchsfeld für Zukunftstechnologien. So viele leistungssteigernde, kraftstoffsparende und sicherheitsrelevante Innovationen wurden zunächst in Rennwagen eingesetzt und später auf die Serienfahrzeuge übertragen. Dasselbe gilt für Technologien bei der Elektromobilität. Wir treiben auch hier die Konzepte auf der Rennstrecke bis zum Äußersten und unsere Ingenieure gewinnen eine Menge wertvoller Daten, die analysiert werden und sich auf die Entwicklung von Straßenfahrzeugen auswirken können.

 

Klimaschutz und nachhaltige Projekte sind wichtige Thema in der FIA ETCR und in der Extreme E. Was tust du persönlich für den Erhalt der Erde?

Seit vielen Jahren ist es mir ein Anliegen, meinen Teil zum Schutz der Umwelt beizutragen. Eines meiner Autos im Haushalt ist ein Elektrofahrzeug. Das nutzen wir für die täglichen Besorgungen. Ich denke auch zweimal nach, bevor ich etwas kaufe. Ich brauche kein neues Telefon oder einen neuen Fernseher, nur weil ein neues Gerät auf den Markt kommt. Grundsätzlich ist mein Ziel, nicht zu viel zu konsumieren.

 

Du bist 43 Jahre alt, amtierender ETCR-Champion, Dakar-Teilnehmer, Rallycross-Weltmeister und zweimaliger DTM-Champion. Wenn du auf deine Karriere zurückschaust: Welchen Rat würdest du heute deinem 20-jährigen Ich geben?

Das ist eine schwere Frage. Ich hatte das Glück, immer kluge Menschen um mich herum zu haben, die mir zur richtigen Zeit Ratschläge gaben, und zum Glück war ich schlau genug, darauf zu hören. Heute versuche ich, bei der jungen Generation von Rennfahrerinnen und Rennfahrern das Gleiche zu tun und niemals einen Ratschlag zu verweigern.

Was hast du im Motorsport noch auf deiner Bucket List?

Im Moment stehen für mich der Gesamtsieg in der FIA ETCR mit CUPRA EKS und ein Podestplatz in Dakar mit Audi im Vordergrund. Aber ich war schon immer offen für neue Herausforderungen. Wenn sich eine interessante Gelegenheit ergibt, schaue ich sie mir gerne an.

 

Anfang Juni warst du Gast beim „Unstoppable Impulse“-Event von CUPRA in Terramar. Bei dem Event präsentierte CUPRA mit dem Tavascan und dem UrbanRebel unter anderem zwei neue Elektromodelle. Wie siehst du den weiteren Weg der Marke?

Der Aufwand, den CUPRA beim „Unstoppable Impulse“-Event betrieben hat, war inspirierend und die Atmosphäre beeindruckend. Ich sehe, dass immer mehr Menschen die Marke, den Stil und die Autos kennen und lieben lernen. Mit seinem einzigartigen Design und der Vision des Fahrzeugkonzepts ist CUPRA attraktiv – besonders für die jüngere Generation, die sich von der Masse abheben möchte. CUPRA hat eine glänzende Zukunft vor sich.

 

Wo wird die Marke in zehn Jahren stehen?

Ich denke, CUPRA wird sich von Jahr zu Jahr verbessern und in zehn Jahren eine echte Markenikone sein. Es braucht Zeit, eine Marke zu etablieren und einen Marktanteil zu erobern, aber ich denke, CUPRA unternimmt die richtigen Schritte, um das zu erreichen, vor allem im Bereich Elektromobilität.

 

CUPRA CEO Wayne Griffiths kennst du mittlerweile seit über 20 Jahren. Wo habt ihr euch kennengelernt?

Das erste Mal traf ich Wayne in den späten 1990er-Jahren, als ich in der schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft STCC fuhr. Ich kann mich noch gut an seine positive Ausstrahlung erinnern. Damals war er genauso glücklich und motiviert wie heute.

 

Gibt es eine Anekdote aus der langen Zeit, die ihr euch kennt, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Eine konkrete Anekdote fällt mir gerade nicht ein, aber ich bin immer noch auf der Mission, ihm beizubringen, wie man auf einer Rennstrecke fährt. Seit mehr als 20 Jahren ist mir das nicht gelungen, aber vielleicht eines Tages …

 

Abschließend: Wie gut sprichst du mittlerweile Spanisch und was ist dein Lieblingswort oder -satz?

Ich kann leider noch nicht viel Spanisch. Aber „Hola Hombrecito“ (übersetzt: „Hallo, kleiner Mann“) ist mein Lieblingsgruß.

 

Für Ekström und das Team CUPRA EKS geht es im FIA ETCR – eTouring Car World Cup mit dem vierten von sieben Läufen vom 8. bis 10. Juli im belgischen Zolder weiter. In der Gesamtwertung liegen Ekström und sein Teamkollege Adrien Tambay Kopf an Kopf. Ekström hat bislang 280 Punkte eingefahren, der Franzose folgt mit einem marginalen Rückstand von sechs Zählern.

 

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