Die Magie der Kleinigkeiten – Einblicke in die Entwicklung der Audi A6 Limousine

„Form“ und „Funktion“ haben bei der Entwicklung eines Autos mehr oder minder jeweils ihre eigene Abteilung: „Design“ und „Aerodynamik“. Zwei Lager, die nicht zwangsläufig immer einer Meinung sind. Doch was dabei rauskommen kann, wenn beide effizient und leidenschaftlich an einem Strang ziehen, zeigt kaum ein aktuelles Auto eindrucksvoller als die neue Audi A6 Limousine. 

Ursache und Wirkung gehen in Hinblick auf die Aerodynamik eines Fahrzeugs noch weiter, als man vielleicht im ersten Moment denken mag. Klar: Je geringer der Luftwiderstand, desto höher die Effizienz. Doch ein windschlüpfiges Form bringt noch weitere Vorteile, die vor allem für Fahrzeuge der Oberklasse essenziell sind. Denn je geschmeidiger ein Auto durch die Luft schneidet, desto besser ist auch seine Aeroakustik; desto größer der Fahrkomfort. Die A6 Limousine liegt in beiden Bereichen – Aerodynamik und Aeroakustik – auf Top-Niveau, denn für Audi spielt die Aerodynamik in Kombination mit der Geräuschkulisse eine wesentliche Rolle bei der Fahrzeugentwicklung, während gleichermaßen nach ästhetischer Exzellenz gestrebt wird. Dabei wird Teamwork dann zum Erfolgsgarant – so wie hier zwischen Aerodynamik-Entwickler Sebastian Weiper und Exterieur-Designer Francesco d’Amore. 

Der Aerodynamik-Entwickler Weiper erklärt: „Die aerodynamische Güte eines Fahrzeugs wird in erster Linie durch seine Grundform bestimmt. Dank ihrer flachen und damit strömungsgünstigeren Karosserie mit lang gezogenem Dach bieten Limousinen hier einen deutlichen Vorteil. Darüber hinaus haben wir mit vielen weiteren Maßnahmen den hervorragenden cw-Wert von 0,23 realisieren können.“

Francesco d’Amore ergänzt: „Die Karosserie der neuen Audi A6 Limousine ist klar und funktional gestaltet. Ihr reduziertes Design vereint Eleganz und Sportlichkeit. Wichtigstes Designmerkmal ist der Bogen der Fensteroberkante, der von den vorderen Seitenfenstern elegant und schwungvoll in die feststehende Heckscheibe fließt. Das ist typisch Audi und visualisiert gleichermaßen die strömungsgünstige Karosserieform der A6 Limousine.“

Den Wind schneiden und lenken …

Ein prägnantes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Designern und Aerodynamikern sind die seitlichen Lufteinlässe an der Front, die sogenannten Air Curtains. Sie kommen zum Einsatz, damit der Fahrtwind Vorderräder und Fahrzeugflanke so umströmt, dass möglichst wenig Verwirbelungen entstehen. Grundsätzlich ist das nicht neu, aber für die A6 Limousine haben die Entwickler die großen, harmonisch in die Front integrierten Air Curtains stark optimiert – sowohl in Form als auch Funktion. Die dreidimensional designten und sehr markanten Lufteinlässe werden noch besser durchströmt und geben der A6 Limousine einen kraftvollen, sportlichen Auftritt.

Sebastian Weiper ergänzt: „Die Air Curtains sind aus aerodynamischer Sicht das bedeutendste Element an der Front. Wir bekommen die Daten aus dem Design und optimieren gemeinsam, wenn es aus funktionellen Gründen erforderlich ist. Es ist ein simultanes Arbeiten. Wenn man eine Zeit lang zusammenarbeitet, kennt man die Anforderungen der anderen Player im Prozess sehr genau und weiß, was gefällt und gleichermaßen zielführend ist.“

Die Entwicklung basiert auf einer engen Abstimmung zwischen Aerodynamikern, Bauteilentwicklern und Designern. Ein früher und intensiver Austausch ist essenziell. Dabei geht es darum, die Proportionen sowie die Konzepte für Antrieb, Fahrwerk und Räder festzulegen. In iterativen Prozessen, erst virtuell anhand von Simulationen und später am physischen Modell im Windkanal, wird zunächst der Körper des Fahrzeugs optimiert. Im Strak, der Brücke zwischen Design und Konstruktionsabteilung, erfolgt digital eine exakte geometrische Darstellung sämtlicher Oberflächen auf hundertstel Millimeter genau. Computersimulationen ermöglichen eine Analyse und Visualisierung der Strömungsverläufe rund um das gesamte Fahrzeug. Die Entwicklung am physischen Modell im Windkanal und 3D-Simulationen ergänzen sich als Werkzeuge.

Das langgezogene Heck der A6 Limousine wiederum verbirgt mit seinen erhöht positionierten Audi Ringen und dem breiten Leuchtenband ebenfalls einen aerodynamisch wichtigen und gleichzeitig optisch faszinierenden Winkelzug: Die am Ende leicht nach oben verlaufende Formgebung ist maßgeblich für die hervorragende Aerodynamik der A6 Limousine. Der scharfe Radius der Abrisskante sorgt zusammen mit der davorliegenden Hohlkehle für einen optimalen Strömungsabriss. Im Zusammenspiel mit dem großen, breiten Diffusor wird so das Nachlaufgebiet, also die Verwirbelungen am und hinter dem Heck, möglichst klein und in einem für die Aerodynamik perfekten Bereich gehalten. Es entsteht eine ideale Balance zwischen Auftrieb an der Hinterachse und Luftwiderstand, was die Fahrdynamik positiv beeinflusst.

Es ist ein simultanes Arbeiten. Wenn man eine Zeit lang zusammenarbeitet, kennt man die Anforderungen der anderen Player im Prozess sehr genau und weiß, was gefällt und gleichermaßen zielführend ist.“

Sebastian Weiper Aerodynamik-Entwickler

Ich seh, Ich seh, was du nicht siehst. 

Neben den offensichtlichen funktionellen Bauteilen gibt es aber auch viele aerodynamische Maßnahmen im Verborgenen: Zwei separat steuerbare Kühllufteintritte hinter dem Singleframe-Gitter etwa. Um das volle Potenzial dieser Technik zu nutzen, hat Audi zusätzlich die Abdichtung zwischen Stoßfänger und Kühlpaket optimiert, was die Strömungsverluste in diesem Bereich um bis zu 70 Prozent reduziert. Dafür wurde die Steifigkeit der Luftleitelemente deutlich erhöht. Auch die einheitliche Schnittstelle zum Lufteintritt und zur Kühlung des Aggregats trägt zur besseren Umströmung der Karosserie bei.

Darüber hinaus sorgen zahlreiche Verkleidungen am Unterboden für eine kontrollierte und harmonische Luftführung. Dafür kommen unter anderem Radspoiler zum Einsatz sowie spezifische Abdeckungen am Getriebetunnel und an der Hinterachse.

Mit dem optionalen Luftfederfahrwerk bietet die A6 Limousine einen weiteren cw-Vorteil. Gegenüber dem Serienfahrwerk steht das Fahrzeug im Normalniveau (Modus balanced, efficiency und comfort) 20 Millimeter tiefer. Im dynamic-Modus ist die Trimmlage für ein sportliches Fahrgefühl nochmals 10 Millimeter tiefer. Zur Reduzierung des Luftwiderstands wird auch in den Modi balanced und efficiency die Karosserie bei hohen Geschwindigkeiten auf das Tiefniveau abgesenkt.

All das sorgt neben hoher Effizienz auch für weniger Windgeräusche. Das wiederum erhöht das Wohlbefinden an Bord. Doch bei der Aeroakustik allein war für die Entwickler in Sachen Geräuschkomfort noch lange nicht Schluss. Um diesen weiter zu verbessern wurde die Schalldämmung in der A6 Limousine, verglichen mit dem Vorgängermodell, um bis zu 30 Prozent verbessert. Stärker abgedichtete Fenster und eine optimierte Türdichtung sorgen für eine angenehmere Akustik im Innenraum und erhöhen damit den Wohlfühlfaktor. Das optionale Angebot der Akustikverglasung umfasst nun neben den vorderen Seitenscheiben auch die hinteren Türscheiben. Zudem minimiert der Einsatz einer Heckklappenfugendichtung bei der A6 Limousine deutlich die Windgeräusche im Vergleich zum Vorgänger.

Darüber hinaus verfügen alle Reifen ab 19 Zoll über Geräuschabsorber. Das sind Schaumstoffringe an der Innenseite des Reifens, welche die Luftschwingung im Reifen reduzieren und somit die Geräuschkulisse im Fahrzeug positiv beeinflussen. Neu entwickelte Motor- und Getriebelager bieten einen verbesserten Schwingungskomfort bei geräuscharmem Klangbild. Zusätzlich wurde die Form der Getriebeverzahnung optimiert, was der Akustik der S tronic zugutekommt.

Zusammengenommen erlauben all diese Feinheiten ein Fahrerlebnis höchster Güte, dass einer Ikone der Oberklasse wie dem “Audi A6” mehr als würdig ist. Ohne Kompromisse. 

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