So wird Volkswagen zum klimaneutralen Unternehmen

Unsere Produkte: Die Zukunft fährt elektrisch

Ein wichtiger Beitrag zu wirksamem Klimaschutz ist der Wandel zur E-Mobilität. Batteriebetriebene Elektroautos weisen die beste Klimabilanz aller Antriebsarten auf, wie eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien zeigt. Eine dieser Studien haben drei renommierte Forschungsinstitute 2020 gemeinsam vorgelegt: das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und das Paul Scherrer Institut (PSI). Wichtige Aussage: Der Klimavorsprung von E-Autos ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Zu den Gründen gehören Fortschritte in der Batterieproduktion, die längere Lebensdauer der Batterien und der höhere Anteil erneuerbarer Energien in Europa. „Im Vergleich zu Verbrennern braucht die Herstellung von E-Autos zwar immer noch mehr Energie. Das gleicht sich aber nach einigen Zehntausend Kilometern aus, sofern sauberer Strom geladen wird“, sagt PSI-Forscher Christian Bauer.

Der Volkswagen Konzern will Weltmarktführer in der E-Mobilität werden und investiert dafür bis 2025 insgesamt 35 Milliarden Euro. Die E-Offensive hat bereits begonnen: 2020 haben die Konzernmarken 231.600 vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert, mehr als dreimal so viele wie 2019. Auch die Plug-In-Hybride waren mit 190.500 Fahrzeugen (+175 Prozent) sehr beliebt. Bis 2030 wird der Volkswagen Konzern rund 70 reine E-Modelle auf den Markt bringen, von denen etwa 20 bereits angelaufen sind. Zudem werden bis Ende des Jahrzehnts rund 60 Hybridfahrzeuge im Produktportfolio sein, von denen etwas mehr als die Hälfte schon produziert wird.

Das technische und wirtschaftliche Rückgrat der E-Offensive ist der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB). Die speziell für den Elektroantrieb konzipierte Fahrzeugarchitektur bietet hohe Reichweiten, viel Platz im Innenraum und eine überragende Performance. Als erstes Elektroauto auf MEB-Basis hat die Marke Volkswagen den kompakten ID.303 auf den Markt gebracht. Mit dem ID.404 folgte das erste rein elektrische SUV der Marke. Beide Fahrzeuge werden in Zwickau bilanziell CO₂-neutral gefertigt. Heute nicht vermeidbare Emissionen gleicht Volkswagen durch die Unterstützung von zertifizierten Klimaschutzprojekten aus.

 

Zur E-Offensive von Volkswagen gehören nicht nur die Autos – sondern auch der klimafreundliche Strom für die Nutzungsphase. Beim Laden zuhause können Kundinnen und Kunden Volkswagen Naturstrom der Konzerntochter Elli „tanken“. Das Prinzip: Für jede verbrauchte Kilowattstunde wird die gleiche Menge Strom aus regenerativen Quellen wie Windkraft, Solarenergie oder Wasserkraft ins Netz gespeist. Unterwegs bieten die Schnellladeparks von IONITY 100 Prozent grünen Strom. Mit dem Joint-Venture IONITY treiben mehrere Automobilunternehmen, darunter der Volkswagen Konzern, den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Hauptverkehrsstraßen voran. Bis 2025 will Volkswagen im Verbund mit Partnern rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betreiben. Das entspricht einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heute und rund einem Drittel des für 2025 prognostizierten Gesamtbedarfs auf dem Kontinent.

Unsere Produktion: Mehr Effizienz – weniger CO2

In den Werken setzt der Volkswagen Konzern auf mehr Energieeffizienz und weniger Emissionen. Konkret: Bis 2025 sollen in der Herstellung pro Fahrzeug 45 Prozent weniger CO2 anfallen und 45 Prozent weniger Energie verbraucht werden als 2010. Auch für Abfall und Abwasser gilt das 45-Prozent-Ziel des ganzheitlichen Umweltleitbilds „goTOzero“.

Mehrere Werke des Konzerns übernehmen eine Vorreiterrolle und produzieren bereits heute bilanziell CO2-neutral. Dazu gehören die Standorte Brüssel, Györ (beide AUDI), Vrchlabí (ŠKODA), Crewe (Bentley) sowie Zwickau und Dresden (beide Marke Volkswagen).

Beispiel Brüssel: Die Produktionsstätte der vollelektrischen e-tron06-Baureihe von AUDI bezieht bereits seit 2012 grünen Strom. Auf den Dächern des Werks befindet sich zudem eine Photovoltaik-Anlage mit einer Gesamtfläche von 107.000 Quadratmetern. Zweite Säule neben klimafreundlichem Strom ist die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien. CO2-Emissionen, die derzeit noch nicht vermieden werden können, gleicht das Unternehmen mit sogenannten Carbon-Credit-Projekten aus.

Beispiel Zwickau: In dem sächsischen Werk laufen mit ID.303 und ID.404 die ersten Mitglieder der Volkswagen ID. Familie bilanziell CO2-neutral vom Band. Das Prinzip: Energieverbrauch vermeiden, erneuerbare Energien nutzen, unvermeidbare Emissionen kompensieren. Einen wichtigen Beitrag leistet beispielsweise der Ökostrom aus Wasserkraftwerken, Wind- und Solarparks, den das Werk von der Volkswagen Kraftwerk GmbH bezieht. Den übrigen Bedarf deckt der Standort über ein eigenes Blockheizkraftwerk. Dieses wird mit Erdgas betrieben, was bedeutend klimafreundlicher ist als die Verstromung von Kohle. Darüber hinaus deckt das hocheffiziente Blockheizkraftwerk 70 Prozent des Wärmebedarfs.

Auch in der Logistik setzt der Volkswagen Konzern auf klimafreundliche Lösungen. So findet der Batterie-Transport für ID.303 und ID.404 seit 2020 mit der Bahn sowie auf der letzten Meile ergänzend per E-Lkw statt. Durch die grüne Logistikkette soll der CO2-Ausstoß um rund 11.000 Tonnen jährlich sinken. Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen einer Ortschaft mit mehr als 1.000 Einwohnern.

Unsere Partner: Transparenz in der Lieferkette

Der Volkswagen Konzern setzt nicht nur auf eine klimafreundliche Produktion, sondern übernimmt auch Verantwortung für die Lieferkette. So hat das Unternehmen 2019 ein Sustainability Rating etabliert, bei dem Geschäftspartner weltweit in Bezug auf Risiken bei Menschenrechten, Umweltschutz und Korruption bewertet werden. Ein umfassendes Transparenzsystem erleichtert es zudem, weitere Risiken entlang der Lieferkette zu erkennen. Das System erstreckt sich auf Sub-Lieferanten, Raffinerien, Schmelzen, Minen sowie Recycling-Unternehmen und wurde gemeinsam mit der auf Lieferketten-Analyse spezialisierten Fachagentur RCS Global konzipiert. Der Fokus liegt auf 16 Rohstoffen, darunter die Batterierohstoffe Kobalt, Lithium, Graphit und Nickel.

In der Initiative „Cobalt for Development“ setzt sich Volkswagen mit anderen Unternehmen für Verbesserungen im Kleinstbergbau in der Demokratischen Republik Kongo ein. Im südlichen Kongo befinden sich 70 Prozent des weltweiten Kobaltvorkommens. Der Rohstoff ist ein wichtiges Ausgangsmaterial bei der Produktion von Batterien. Das Pilotprojekt zielt darauf ab, die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen sowie die Lebensbedingungen der Menschen in den umliegenden Gemeinden zu verbessern.

Künftig wird Volkswagen den größten Teil der eingesetzten Rohstoffe aus Hochvolt-Fahrzeugbatterien recyceln. Dies wird vor allem dann relevant, wenn es voraussichtlich ab Ende der 2020er Jahre größere Mengen von Batterie-Rückläufern gibt. Ziel ist eine Wiederverwertungs-Quote von perspektivisch mehr als 90 Prozent bei Rohstoffen wie Lithium, Nickel oder Kobalt. Schon heute betreibt Volkswagen Group Components in Salzgitter eine Pilotanlage, die bis zu 3.600 Batteriesysteme im Jahr zu recycelt.

Auf Kurs zu Pariser Klimazielen

Die unabhängige Science Based Targets Initiative bestätigte dem Volkswagen Konzern 2020, dass die Klimaziele des Unternehmens die Bedingungen des Pariser Klimaabkommens erfüllen. Die Planungen des Konzerns sehen vor, die CO2-Emissionen in der Produktion und bei der Nutzung der Fahrzeuge bis 2030 weltweit um 30 Prozent gegenüber 2018 zu senken. Dies entspricht der Anforderung, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.

Für die Pariser Klimaziele setzt sich Volkswagen nicht allein ein, sondern gemeinsam mit anderen Unternehmen der europäischen CEO-Allianz. Die Mitglieder vertreten verschiedene Branchen, erwirtschaften zusammen 600 Milliarden Euro Jahresumsatz und beschäftigen 1,7 Millionen Menschen. Sie unterstützen die Pariser Klimaziele für 2050, den Green Deal der EU sowie die Ambition, die EU-Klimaziele zu erhöhen. Die Allianz besteht aus ABB, AkzoNobel, Eon, Enel, Iberdrola, A.P. Møller Maersk, Philips, SAP, Scania, Schneider Electric, Siemens und dem Volkswagen Konzern.

CEO Herbert Diess macht sich zudem für bessere politische Rahmenbedingungen für den Klimaschutz stark – etwa für eine beschleunigte Energiewende und eine angemessene Bepreisung klimaschädlicher Emissionen. „Ein sektorenübergreifender und europaweiter CO2-Preis lenkt die Ressourcen und Aktivitäten dorthin, wo schnell am meisten erreicht wird. Er reduziert den Regulierungsaufwand und beschleunigt den Wandel“, argumentiert Diess.

Zu den Beratern im Wandel zum klimaneutralen Unternehmen gehören die Mitglieder des unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirats. 2020 hat Volkswagen die Zusammenarbeit mit den Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft um zwei Jahre verlängert. Sprecher des Beirats ist Georg Kell, Gründungsdirektor des United Nations Global Compact, der größten freiwilligen Nachhaltigkeitsinitiative von Unternehmen. Er sagt: „Die Transformation bei Volkswagen ist fundamental für die deutsche und europäische Wirtschaft. Mir ist es wichtig, dass Volkswagen sich neu entdeckt und nach vorn steuert. Das Beste, was Volkswagen für den Klimaschutz tun kann, ist eine Vorreiterrolle zu übernehmen und zu zeigen, dass es geht.“

Die Transformation bei Volkswagen ist fundamental für die deutsche und europäische Wirtschaft. Mir ist es wichtig, dass Volkswagen sich neu entdeckt und nach vorn steuert. Das Beste, was Volkswagen für den Klimaschutz tun kann, ist eine Vorreiterrolle zu übernehmen und zu zeigen, dass es geht

Georg Kell Sprecher des unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirats

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