Halbleiter im Zentrum der automobilen Innovation: Volkswagen Konzern stellt Beschaffungsstrategie und Allianz mit Rivian auf der IAA vor

- Das neue Beschaffungsmodell des Volkswagen Konzerns mit Rivian und Volkswagen Group Technologies umfasst mehr als 50 Halbleiterkategorien, verschlankt die Beschaffung, senkt Kosten und sichert die Versorgung für künftige Fahrzeuggenerationen
- Die zukunftsorientierte Halbleiterstrategie erhöht Transparenz, reduziert Komplexität und stärkt die Resilienz der Lieferkette
- Der Semiconductor Summit brachte Top-Manager führender Halbleiterunternehmen, wichtige Automobilzulieferer sowie Vertreter von Verbänden und Forschungseinrichtungen zusammen und unterstrich die wachsende Verbindung zwischen der Automobil- und Halbleiterindustrie

Auf dem 4. Semiconductor Summit im Rahmen der IAA Mobility in München brachte der Volkswagen Konzern führende Branchenvertreter zusammen, um Einblicke in seine Halbleiter-Beschaffungsstrategie zu geben, Partnerschaften weiter zu stärken und Innovationen an der Schnittstelle von Automobil- und Halbleiterindustrie voranzutreiben. Ein Höhepunkt des diesjährigen Gipfels war das neue „New Level Procurement Model“ des Volkswagen Konzerns mit Rivian und Volkswagen Group Technologies, das mehr als 50 Halbleiterkategorien umfasst. Diese beinhalten zentrale Komponenten wie Mikrocontroller, Leistungstransistoren und Leiterplatten, die moderne Fahrzeuge steuern und vernetzen. Die Initiative unterstreicht den proaktiven Ansatz des Konzerns, seine Lieferantenbasis auszubauen, widerstandsfähige Partnerschaften aufzubauen und seine Ambition zu stärken, zum Global Automotive Tech Driver zu werden.
 
Halbleiter sind ein zentraler Innovationstreiber in der Automobilindustrie: Sie ermöglichen Elektrifizierung, verbessern Leistung und Sicherheit und prägen das Nutzererlebnis. Ihre Bedeutung hat dramatisch zugenommen: Der erste Volkswagen Golf benötigte rund 30 Halbleiter, während das heutige Modell etwa 8.000 umfasst. In den neuesten vollelektrischen Modellen wie dem ID.7 steigt die Zahl auf rund 18.000. In bestimmten Anwendungen hat sich der Schwerpunkt von einfachen, auf Zuverlässigkeit ausgerichteten Chips hin zu hochentwickelten Chips verlagert, die komplexe Funktionen ermöglichen – ähnlich wie in Hightech-Branchen, wie der Luft- und Raumfahrt.

„Die Automobil- und Halbleiterindustrien sind zunehmend eng miteinander verbunden. Durch enge Zusammenarbeit bauen wir ein verlässliches Ökosystem auf, das die Innovationen vorantreibt, die die nächste Fahrzeuggeneration prägen werden“, sagt Dirk Große-Loheide, Mitglied des Erweiterten Konzernvorstands sowie Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereich Beschaffung. „Mit unserer Strategie und den neuen Beschaffungsmodellen sichern wir die Versorgung und positionieren den Volkswagen Konzern zugleich als treibende Kraft und verlässlichen Partner für globale Technologieunternehmen“, ergänzt er.

New Level Procurement Model: Gemeinsame Beschaffung mit Rivian und Volkswagen Group Technologies
Ein Beispiel für das Engagement des Konzerns beim Ausbau seiner Lieferantenbasis und beim Aufbau wertorientierter Partnerschaften ist die gemeinsame Beschaffungsinitiative mit Rivian Automotive im Rahmen des Joint Ventures Rivian and Volkswagen Group Technologies (JV). Dieses Modell ermöglicht es beiden Unternehmen, die Verantwortung für die Beschaffung von Hightech-Halbleitern in mehr als 50 Kategorien zu teilen – mit dem Ziel, Kosten zu senken, die Versorgung zu sichern, die Beschaffung zu verschlanken und die Effizienz zu steigern. Die im Rahmen dieser Zusammenarbeit beschafften Chips werden in allen relevanten Modellreihen beider Hersteller eingesetzt, basierend auf der zonalen Elektronikarchitektur des Joint Ventures in Europa und Nordamerika.

„Wir verbinden die globale Expertise des Volkswagen-Konzerns mit Rivians Erfahrung in der Entwicklung von SDVs, was die Entwicklung zukünftiger Hightech-Halbleiter beeinflussen wird“, sagt Carsten Helbing, Co-CEO von Rivian and Volkswagen Group Technologies. „Dieses Modell erlaubt es den Tech-Teams des Joint Ventures, sich voll auf Entwicklung und Innovation zu konzentrieren, während wir gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen im großen Maßstab mit Startup-Tempo liefern.“

Proaktive und einheitliche Halbleiterstrategie
Als Reaktion auf technologische Entwicklungen sowie frühere Lieferengpässe hat der Volkswagen Konzern seine Halbleiterstrategie neu ausgerichtet, um ein robustes Ökosystem aufzubauen. Enge und partnerschaftliche Beziehungen zu Halbleiterunternehmen und direkten Zulieferern bleiben dabei ein zentrales Anliegen, wobei einzelne Konzernmarken Führungsrollen in verschiedenen Kategorien übernehmen.

Wichtige Elemente des Ansatzes sind die Reduzierung von Komplexität, eine transparente Volumenplanung und die Nachverfolgung von Komponenten entlang der gesamten Lieferkette. Diese Maßnahmen verbessern die Kosteneffizienz durch direkte Verhandlungen und gebündelte Volumina, ermöglichen schnellere technische und softwareseitige Anpassungen und erhöhen die Stabilität der Lieferkette. Darüber hinaus definiert der Konzern nun gezielt Halbleiter für kritische Bauteile, die direkt zentrale Fahrzeugparameter beeinflussen, und stärkt so seine eigenen Inhouse-Kompetenzen.

Über den Semiconductor Summit 2025
Die jährliche Veranstaltung, die vom Volkswagen Konzern und seinen Marken bereits zum vierten Mal ausgerichtet wurde, dient als strategische Plattform, um Branchenvisionen abzugleichen, Kooperationen zu fördern und Innovationen voranzutreiben, die für die Zukunft der Mobilität entscheidend sind. In diesem Jahr trafen sich die Teilnehmer im Rahmen des sechstägigen Programms des Volkswagen Konzerns auf der IAA Mobility in München direkt am Messestand des Konzerns. Der Gipfel stand unter dem Motto „Past-Proven. Future-Driven.“ und brachte CEOs und Top-Manager führender Halbleiterunternehmen, wichtige Automobilzulieferer, Vertreter des Volkswagen Konzerns sowie von Verbänden und Forschungseinrichtungen zusammen.

Dirk Große-Loheide (Mitglied des Erweiterten Konzernvorstands sowie Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereich Beschaffung); Karsten Schnake (Vorstand Skoda Auto für Beschaffung)

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