Decades of Progress: Lia Block & Michèle Moutons Rennsport-Erbe

28. November 2023

Michèle Mouton hat Motorsportgeschichte geschrieben. Die Französin und zu der Zeit Audi quattro-Pilotin, die 1982 im Rallye Weltmeistertitelkampf von Walter Röhrl nur knapp auf den zweiten Platz verwiesen wurde, fuhr ein Jahr zuvor als erste Frau einen Gesamtsieg bei einem Rallye Weltmeisterschaftslauf ein. Zahlreiche weitere Erfolge, wie der Sieg beim legendären Pikes Peak Bergrennen in den USA, festigten ihren Status als Legende und Wegbereiterin für kommende Motorsportlerinnen wie Lia Block. In Sanremo – just dort, wo Mouton ihren ersten, historischen WRC-Sieg feierte – trafen die beiden Powerfrauen aufeinander um Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen, Ideen für die Zukunft auszutauschen und eine rasante Fahrt auf der Bühne der legendären Rallye hinzulegen.

Kaum etwas fasst die Faszination rund um Vergangenheit und Zukunft sowie Höchstleistung und Fortschritt im Motor- und ganz speziell im Rallyesport besser in Bild und Ton zusammen, als wenn sich der unverkennbare Fünfzylinder-Sound des Audi Sport quattro S1 1985 Pikes Peak mit dem futuristischen Sirren des Audi S1 Hoonitron im Echo der Berge um Sanremo vermischen, während Michèle Mouton und Lia Block am Steuer sitzen. Die Einführung des quattro Allradantriebs im Rallyezirkus und Moutons erstklassige Performance waren in den 80er Jahren nicht weniger als eine Revolution.

Eine, die auch Lia Block, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geboren war, bis heute beeinflusst. Die erst 17-Jährige, der durch ihren Vater, den im Jänner 2023 verstorbenen Rennfahrer Ken Block, der Motorsport quasi in die Wiege gelegt wurde, war seit ihrem Einstieg in den Rallyesport zunehmend fasziniert von der Geschichte Moutons. Vor allem, weil sie zahlreiche Parallelen erkennt, wie sie in unserem ausführlichen Interview zu verstehen gibt.

Für Lia Block ist Michèle Mouton ein Vorbild. Die ehemalige französische Rallyefahrerin hat die 17-Jährige und ihre Karriere maßgeblich geprägt.

Beide haben jung mit dem Motorsport angefangen. Vor allem aber sehen sich beide nicht als "Frau im Motorsport", sondern als Konkurrenz zum übrigen Feld. So war es für Mouton und ist es auch für Block nicht das erklärte Ziel, die beste Frau in ihrem Bereich, sondern schlicht die Beste zu sein.

Auf dem Weg an die Spitze ebeneten dabei schon immer neue Technologien den Weg. "Ähnlich wie die Einführung der Allradtechnologie, könnte die Elektrifizierung einen echten Performance-Sprung im Rallyesport bedeuten." meint Lia Block, die zugegeben etwas verwirrt war, als sie zum ersten Mal vom Audi S1 quattro Hoonitron hörte. Immerhin hatte ihr Vater Ken zu diesem Zeitpunkt noch nie mit E-Fahrzeugen gearbeitet. Wohl auch deswegen wurde ihr aber auch schnell klar, dass der Wagen etwas ganz Besonderes ist ... und etwas leicht beängstigendes an sich hat, "weil es so anders war als alles, was ich je zuvor gefahren bin. Aber ich wusste einfach, dass es mir viel Spaß machen würde, dieses futuristische Auto auf eine solch geschichtsträchtige Straße zu bringen, die so bedeutend für den Rallyesport war. (...) Die Elektrifizierung ermöglicht ein maximales Drehmoment und höchste Performance vom Start weg, und dabei berührt man das Pedal kaum. Und das wiederum macht es einfacher, das Auto zu drehen und die Performance auszunutzen, um zum Beispiel Donuts zu machen."

Wir sind stolz Lia auf ihrer ambitionierten Reise an die Spitze des Motorsports begleiten zu dürfen und so gemeinsam das nächste Kapitel elektrisierender und elektrisierter Motorsport-Geschichte zu schreiben.

Lia Block ist fasziniert vom Audi S1 Hoonitron, denn er ermöglicht ein „maximales Drehmoment und höchste Performance vom Start weg, und dabei berührt man das Pedal kaum“.